Unfreundlich, knauserig, gierig – das Image von Ryanair ist alles andere als gut. Das zeigte sich kürzlich erstmals in den Zahlen. Die irische Billigairline musste eine Gewinnwarnung herausgeben. Für den exzentrischen Chef Michael O'Leary ist das Grund genug, am Image zu arbeiten. Er wolle mehr Geschäftsreisende als Kunden gewinnen, verkündete er. Ryanair soll höflicher werden, geht nun in die Charmeoffensive. «Wir sollten versuchen, Dinge zu unterlassen, die Kunden unnötig verärgern», sagte O'Leary kürzlich. Die neusten Meldung jedoch bestätigt das nicht wirklich.
Zwar zeigt sich Ryanair gegenüber einer möglichen Bestellung der neuen Boeing 737MAX offen. Doch das kommt mit Bedingungen. Bis zu 200 Passagiere sollen in den Jet passen. Und dafür macht Ryanair laut einem Bericht des Fachmagazins Air Transport World nun Druck auf Boeing, verschiedene Optionen zu prüfen, die das ermöglichen. Eine davon: Die Toiletten am hinteren Ende des Fliegers entfernen. Schon öfter dachte O'Leary laut darüber nach, nun scheint es ernst. Immerhin: Die Pläne, eine Toiletten-Gebühr einzuführen, frischte Ryanair nicht mehr auf. 
So soll demnächst die Zahlung mit American Express möglich sein. Viele Geschäftsreisende waren durch diese Einschränkung bisher ausgeschlossen. Außerdem wird die Internetseite erneuert und so die Buchung erleichtert. Passagiere, die eine zusätzliche Gebühr zahlen, sollen zusätzlich die Möglichkeit erhalten, Sicherheitskontrollen zu überspringen und so lange Schlangen zu vermeiden. 
  Ryanair widerspricht sich selbst 
       Ryanair-Jet: Bald mit weniger Toiletten?