Ryanair-Flugzeuge: In Spanien gibt es einen Konflikt in der Kabine.
Kabinenpersonal in Spanien

Ryanair verlangt von Crewmitgliedern Tausende Euro zurück - falls sie nicht die Gewerkschaft wechseln

Der irische Billigflieger legt Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern in Spanien nahe, die Gewerkschaft zu wechseln. Ansonsten fordert Ryanair Geld aus einer Gehaltserhöhung zurück.

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Teilweise geht es um Tausende Euro: Ryanair fordert in Spanien von einigen Mitgliedern ihrer Kabinencrews bereits ausgezahlte Gehaltserhöhungen zurück. Sowohl der Zeitung El Confidencial als auch der Nachrichtenagentur Reuters liegen entsprechende Schreiben der Ryanair-Personalabteilung an Mitarbeitende in der Kabine vor.

El Confidencial sprach mit vier betroffenen Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern. Im höchsten dieser Fälle fordert der irische Billigflieger 4133,50 Euro zurück. Dabei geht es um Zahlungen für die Zeit von Oktober 2024 bis März 2025. Ryanair bietet eine Rückzahlung in Raten an, die ab Juni vom Gehalt abgezogen werden. Und die Fluglinie nennt eine Alternative: Wer der Gewerkschaft CCOO betritt, muss das Geld nicht zurückzahlen.

Es ist auch ein Konflikt zwischen zwei Gewerkschaften

Der Hintergrund: Ein Gericht hatte im März 2025 eine Vereinbarung zwischen Ryanair und CCOO für ungültig erklärt, nachdem die konkurrierende Gewerkschaft USO dagegen vorgegangen war. USO erklärte, dass die Airline die Vereinbarung für ihre spanischen Kabinencrews einfach umgesetzt und somit die Gehaltserhöhungen ausgezahlt habe - noch bevor die zuständige Arbeitsbehörde den Vertrag genehmigt habe.

Ryanair und CCOO schlossen später eine begrenzte Vereinbarung ab, die nur für CCOO-Mitglieder gilt. Die Gewerkschaft vertritt laut El Confidencial 39,6 Prozent der Belegschaft. Im April erhielten die USO-Mitglieder von Ryanair dann Schreiben mit der Aufforderung, die erhaltenen Gehaltserhöhungen zurückzuzahlen. Später folgten weitere Schreiben mit den konkreten Summen, welche die Fluggesellschaft zurückfordert.

Was die Betroffenen Ryanair-Angestellten nun fürchten

Ryanair und CCOO äußerten sich gegenüber der Zeitung nicht. USO kritisiert derweil, dass die Fluglinie offen CCOO bevorzuge und Druck auf USO-Mitglieder ausübe, indem sie einen Eintritt in die CCOO zur Bedingungen für den Erlass der Rückzahlungen mache. Zudem werde USO für die Vertragsaufhebung verantwortlich gemacht, dabei hätten CCOO und Ryanair einen Vertrag geschlossen, der von einem Gericht für ungültig erklärt worden sei.

Die Mitarbeitenden stecken derweil in einer schwierigen Situation: Stimmen sie der Ratenzahlung zu, erkennen sie die Schulden bei Ryanair an. Stimmen sie nicht zu, fürchten sie laut Aussagen gegenüber El Confidencial, dass sie in den kommenden Monaten nur den Mindestlohn, gar kein Gehalt oder sogar eine Abrechnungen mit Minusbeträgen erhalten.

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