Flieger von Ryanair: Ein radikaler Sinneswandel.
Streiks abgewendet

Ryanair knickt ein und akzeptiert Gewerkschaften

Der Aufstand der Piloten hat gewirkt. In einem überraschenden Schritt anerkennt Ryanair Gewerkschaften - auch in Deutschland. So will die Billigairline Streiks abwenden.

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Es ist ein kleines Detail, das viel über die unterschiedliche Unternehmenskultur aussagt: Easyjet verschickte zu Weihnachten allen Piloten eine Flasche Champagner. Das Geschenk sei «eine kleine Anerkennung» als Dank für die gute Arbeit in einem «schwierigen Jahr», stand in einer von Chefin Carolyn McCall unterzeichneten Begleit-Karte. Ryanair dagegen versandte warnende Mitteilungen an die Piloten, sie hätten sich wie gewohnt zum Dienst zu melden. Hintergrund war eine gewerkschaftliche Ankündigung von Streiks in mehreren Ländern.

In den letzten Tagen verdichteten sich denn auch die Zeichen, dass es am 20. Dezember - also just vor Weihnachten - zu Kampfmaßnahmen kommt. «Ab sofort ist jederzeit mit Streikmaßnahmen bei Ryanair zu rechnen», hieß es auch von der deutschen Gewerkschaft Vereinigung Cockpit. Ryanair reagierte mit Negierung. Das sei «eher um eine PR-Aktion der Lufthansa Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit», man wisse nichts von angekündigten Streiks.

Eine Bedingung hat Ryanair

Drei Tage später klingt das ganz anders. Ryanair wirft die langjährige ablehnende Haltung über Bord und akzeptiert Gewerkschaften künftig als Verhandlungspartner. Man lade die Gewerkschaften in Deutschland, Italien, Spanien, Portugal und im Vereinigten Königreich zu Verhandlungen ein. Man sei bereit, sie als Partner in Sachen Arbeitsbedingungen anzuerkennen, heißt es in der am Freitag (15. Dezember) verschickten Pressemitteilung. Einzige Bedingung:  Die Gewerkschafter müssten auch für Ryanair fliegen.

Ryanair begründet den Sinneswandel damit, dass man kurz vor Weihnachten Flugausfälle verhindern wolle. Man hoffe, dass man Anfang 2018 sich mit den Gewerkschaften auf die Grundpfeiler der künftigen Zusammenarbeit geeinigt habe. Die Anerkennung von Gewerkschaften sei ein «radikaler Wechsel» für das Unternehmen, so Ryanair. Aber man habe solche radikalen Wechsel schon wiederholt vollzogen.

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