Boeing 737-800 von Oman Air: Die Fluglinie will ihre Schulden loswerden.

Boeing 737-800 von Oman Air: Die Fluglinie will ihre Schulden loswerden.

aeroTELEGRAPH

Fluglinie wird umgekrempelt

Oman Air sucht neuen Chef und Integration mit Salam Air

Die nationale Airline des Oman will endlich wirtschaftlich arbeiten. Dazu bekommt sie eine neue Führungsetage. Und das ist erst der Anfang eines großen Umbaus bei Oman Air.

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Die Flotte von Oman Air sollte wachsen, von rund 50 auf bis zu 70 Jets. Doch die Pandemie durchkreuzte die Pläne. Ziel sei es, «die Zahl der Flugzeuge auf 36 zu reduzieren», sagte der damalige Vorstandschef Mohammed al-Barwani Anfang 2021. Man wolle stattdessen mehr Ziele per Codeshare abdecken und selber in die schwarzen Zahlen kommen.

Aktuell besteht die Flotte aus 46 Fliegern - zehn Airbus A330, 27 Boeing 737 und neun Boeing 787. Das Ziel, keine Verluste mehr zu schreiben, hat Oman Air derweil verfehlt. Konkrete Zahlen sind nicht bekannt, aber im Mai schrieb die Zeitung Muscat Daily, die Airline habe 2022 ihren Verlust im Vergleich zu 2020 um 35 Prozent reduziert.

«Erhebliche Schulden»

Doch das ist nicht genug. Der aktuelle Vorstandschef, Omans Verkehrsminister Saeed Al Mawali, kündigte jetzt ein «umfassendes Programm zur Umstrukturierung der Fluggesellschaft» an. Das Programm soll in den nächsten drei bis vier Jahren umgesetzt werden, zur «Bewältigung laufender Verluste» beitragen und die «Anhäufung von Schulden» stoppen, wie Oman Air mitteilt. In einer Pressekonferenz sprach der Minister laut der Zeitung Times of Oman von «erhebliche Schulden» und dem Plan, diese abzubauen.

Als vier Hauptpfeiler des Programms nennt die Fluggesellschaft nach der Analyse durch eine Unternehmensberatung: «finanzielle Nachhaltigkeit, Unternehmensführung, kommerzielle Aspekte und Humankapital». Das finanzielle Ziel laut Vorstandschef Al Mawali: «Wir erwarten in den nächsten vier bis fünf Jahren einen Reingewinn.»

«Integration mit Salam Air oben auf der Agenda»

Dafür verantwortlich sein wird aber nicht mehr die bisherige Führung. Airline-Chef Abdul Aziz Al Raisi wurde Anfang August durch Nasser Al Salmi ersetzt. Der Minister kündigte an, dass Salmi Oman Air sechs Monate lang als Interimschef führen werde, während man einen festen Nachfolger für den Posten suche. Salmi selber sei dabei auch ein Kandidat.

In den kommenden Monaten sollen weitere Wechsel in der Führungsetage stattfinden. Und auch operativ will sich Oman Air verbessern, unter anderem, indem das Netzwerk erneut auf den Prüfstand kommt. Zudem schreibt die Airline: «Auch die Integration mit Salam Air steht ganz oben auf der Agenda.» Bisher arbeiten die staatliche Billigfluglinie und die ebenfalls staatliche Oman Air getrennt, abgesehen von einem Codeshare-Abkommen. «Wir wollen, dass sich beide Airlines zum Wohle inländischer Kunden ergänzen», so Al Mawali.

Zurückhaltung bei Flotte

Zur Flotte gab es keine klaren Aussagen. Allerdings sagte der Minister, Länder wie Indien würden aktuell zwar Tausende Jets bestellen. Aber: «Wir müssen vorsichtig sein und unser ursprüngliches Ziel erreichen, finanzielle Effizienz aufzubauen, um Oman Air finanziell robust zu machen.» Wichtig sei dafür auch eine «richtige Dimensionierung» der Flotte.

Das klingt nicht nach der Bestellung weiterer Flugzeuge. Aktuell hat Oman Air bei Boeing noch offene Aufträge für fünf weitere 737 Max und acht 787-9. In Deutschland steuert die Airline mit Direktflügen ab Muscat Frankfurt und München an, in der Schweiz Zürich.

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