Norwegian Air Shuttle war die erste Fluggesellschaft in Europa, die Langstrecken-Billigflüge anbot. Mit dem Modell setzt die Fluggesellschaft auch gestandene Fluggesellschaften in Europa und den USA unter Druck – so sehr, dass die Konkurrenz versucht, die Airline davon abzuhalten, ihre Pläne weiter voranzutreiben. Das hält Geschäftsführer Björn Kjos aber nicht davon ab, neue Wege zu entdecken, um Geld zu verdienen.
Sein neuster Streich: Er will mit Boeing 737 von Europa in die USA fliegen. Eine erste Strecke gab er nun bekannt: Vom irischen Cork aus soll es mit den Mittelstreckenfliegern nach New York und Boston gehen. Das soll aber erst der Anfang sein. «Diese Direktflüge haben ein riesiges Marktpotenzial», so Kjos in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Das denken sich auch andere Fluggesellschaften. So hat etwa die kanadische Westjet schon vor Jahren mit Transatlantikflügen mit Boeing 737 begonnen.
Ryanair soll helfen
Das ist nicht die einzige Neuerung, die Norwegian ankündigt. Um die Drehkreuze in Skandinavien zu stärken, hat Chef Kjos sich für seine Fluglinie einen Partner gesucht – und wurde offenbar fündig. Wie Bloomberg weiter berichtet, bestätigt er, dass man sich in Gesprächen mit Ryanair befinde. Die irische Billigfluggesellschaft soll Norwegian über ihr dichtes Netz mit Umsteige-Passagieren aus ganz Europa versorgen. Norwegian bedient von ihren Hubs aus mit Dreamlinern diverse Interkontinentalziele.
Norwegian verhandelt mit Ryanair
Boeing 737 von Norwegian: Bald in die USA unterwegs.