Gerard Depardieu: Benahm sich im Flieger daneben.

Neue Regeln für Pöbel-Passagiere

Randalierende Reisende können Crew und Mitreisende bedrohen. Die Iata fordert darum neue Regeln für den Umgang mit Unruly Passengers.

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Spätestens nachdem Gerard Depardieu Schlagzeilen schrieb, weil er sich mitten im Flugzeug erleichterte, ist das Thema Unruly Passengers der Öffentlichkeit bekannt. Der Ausdruck beschreibt Reisende, die sich so sehr daneben benehmen, dass ihr Verhalten nicht mehr tolerierbar ist. Diese Woche musste ein Flugzeug einer russischen Fluggesellschaft ungeplant in Sibirien landen, weil ein betrunkener Passagier eine Flugbegleiterin geschlagen hatte. Sie hatte ihm zuvor den Zutritt zu den Toiletten der Businessclass verwehrt.

Seit man 2007 mit der Aufzeichnung von Zwischenfällen mit Unruly Passengers begann, gab es mehr als 15'000 davon. «Und die Dunkelziffer ist extrem hoch», ergänzt Time Colehan, beim internationalen Luftfahrtverband Iata zuständig für das Thema. Die Zahl der Zwischenfälle mit den Unruly Passengers nehme laufend zu.

Angst vor Klagen durch pöbelnde Passagiere

Colehan fordert deshalb von den Regierungen weltweit daher Regeln, die der Crew Befugnisse im Umgang mit den Passagieren erteilen. Denn: Momentan sei es noch sehr schwierig, sich gegen die Pöbler und Randalierer zu wehren. Oft, so Colehan, komme es sogar dazu, dass die Passagiere, wenn die Crew sie überwältigt hat, wegen Misshandlung klagen.

So geschehen auf einem Flug zwischen Thailand und Europa. Eine Betrunkene hatte mit Flaschen nach den Flugbegleitern und Passagieren geworfen. Die Crew hatte sie schließlich überwältigt, die Reisende beschwerte sich später über die Art, wie man sie anfasste. Ein weiteres Problem: Die Polizei in den Ländern, wo die Flugzeuge schließlich landen, habe oft keine Möglichkeit, die Passagiere festzunehmen, so Colehan. «Es heißt dann, dass die entsprechenden Berechtigungen fehlen. Die internationale Gesetzgebung kommt mit der Entwicklung der globalen Luftfahrt nicht hinterher.»

Piloten sollen mehr Macht bekommen

Im März treffen die Regierungen in Genf auf Einladung der Iata zusammen, um das Thema zu diskutieren. Die Luftfahrtorganisation fordert sie dazu auf, dem Kapitän eines Flugzeugs offiziell die nötige Befehlsgewalt zuzugestehen, um mit den Unruly Passengers entsprechend umzugehen.

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