Hoverboard: Spaßig aber nicht ungefährlich.

Lithium-Ionen-BatterienLufthansa verbietet Hoverboards

Hoverboards gelten als der Renner im diesjährigen Weihnachtsgeschäft. Doch wer sie im Flugzeug transportieren will, könnte Pech haben.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Wohl kaum ein Gadget wird derzeit so gehypt wie die Hoverboards. «Self balancing devices» oder auf deutsch «selbstausgleichende Elektroroller» heißen die Fortbewegungsmittel richtig, mit denen man derzeit überall Menschen durch die Gegend fahren sieht. Offenbar geht von ihnen nicht nur beim Gebrauch eine Gefahr aus. Und die schätzt man bei Lufthansa groß genug ein, um den Transport der Geräte im Hand- oder im Aufgabegepäck zu verbieten. Das Verbot tritt ab sofort in Kraft, bestätigt ein Sprecher gegenüber aeroTELEGRAPH.

Das Problem mit den Spielzeugen: Die Batterien. Angetrieben werden die Geräte nämlich von Lithium-Ionen-Batterien. Und diese können sich, wenn sie nicht richtig verarbeitet sind, so überhitzen, dass es zu einem Brand kommt. Aus diesem Grund gelten bei Airlines ohnehin schon strenge Regeln, was den Batterientransport betrifft. Alles mit einer Leistung von über 160 Wattstunden darf nicht an Bord.

Hoverboards überschreiten Grenzwert

Offenbar ist auf vielen Hoverboards nicht ersichtlich, ob sie diese Grenzen einhalten. Laut einer Mitteilung der amerikanischen Fluggesellschaft Delta haben Untersuchungen aber ergeben, dass ein Großteil der Gefährte die kritische Grenze überschreitet. Daher hat auch Delta Air Lines am Donnerstag (10. Dezember) ein Verbot ausgesprochen. Auch bei der Billig-Konkurrentin Jetblue gelten die Gadgets als «No-go-Item».

Erst in der vergangenen Woche hatte die britische Verbraucherschutzbehörde NTS Konsumenten vor den Spielzeugen gewarnt. Nach einigen Fällen, in denen die Spielzeuge spontan Feuer gefangen hatten, hatte sie Tausende Hoverboards an Importhäfen untersuchen lassen. Bei mehr als 15.000 hatte man Mängel an der Verkabelung, an Sicherheitsschaltern oder an Akkus festgestellt.

Gefährliche Fracht

Lithium-Ionen Batterien bereiten Airlines schon länger Sorgen. Viele von ihnen weigern sich inzwischen, die Batterien als Fracht in Passagierfliegern zu transportieren. Erst vor kurzer Zeit hatte Flugzeugbauer Boeing seinen Kunden dringend dazu geraten, keine großen Ladungen Lithium-Ionen-Batterien mehr zu transportieren. Die Gefahr, die von den entflammbaren Batterien ausgehe, stelle ein großes Sicherheitsrisiko dar und noch seien keine Verpackungs- und Transportlösungen gefunden, die einen Brand sicher verhindern.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA erklärte im Oktober,  dass man ein Verbot des Transports von Lithium-Ionen-Batterien an Bord von Passagierfliegern durchsetzen wolle. 113 Zwischenfälle zählte die FAA zwischen 1991 und 2010, die auf irgendeine Weise mit Lithium-Batterien zusammenhängen. Auch beim Absturz einer Boeing 747 von UPS im September 2010 wird vermutet, dass Batterien für ein Feuer an Bord und Rauchentwicklung im Cockpit verantwortlich waren. Das führte schließlich zum Kontrollverlust.

Mehr zum Thema

Airbus A321 XLR beim Erstflug 2022: Lufthansa denkt über das Flugzeug nochmal nach.

Lufthansa prüft Airbus A321 XLR nun doch wieder genauer

ticker-lufthansa

Frankfurt und München: Sixt stellt künftig Limousinen für Lufthansa First-Class-Gäste

ticker-lufthansa

Vereinigung Cockpit verzichtet auf Streik - macht Lufthansa Group aber heftige Vorwürfe

ticker-lufthansa

Hat Lufthansa Namen für neues Besucher- und Konferenzzentrum gefunden?

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin