Airbus A340 von Lufthansa Cityline, der für Lufthansa unterwegs ist: Was passiert nach dem 30. März?

Touristische LangstreckeLufthansa stutzt ihr Zukunftsprojekt zurück

Lufthansa sah großes Potenzial bei Langstrecken-Urlaubsflügen. Doch die Corona-Krise hat auch da die Perspektive verändert.

Top-Jobs

Sparfell Logo

VIP Flight Attendant

SPARFELL Luftfahrt GmbH
Österreich
Flughafen Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Kaum ein Projekt hatte bei Lufthansa vor Beginn der Corona-Krise so große Priorität wie der Ausbau des touristischen Langstreckenangebotes. Der Konzern plante, von Deutschland aus mehr Ferienflüge anzubieten. «Das Segment von Langstrecken-Urlaubsflügen wächst stärker als alle anderen», sagte Vertriebschefin Heike Birlenbach im März 2019 im Gespräch mit aeroTELEGRAPH. «Hier sehen wir noch ein großes Potenzial.»

Allerdings wollte Lufthansa sich dabei nicht auf bestehende Strukturen verlassen. Im Mai 2019 gab die Airline ein Übernahmeangebot für den Ferienflieger Condor ab, woraus nichts wurde. Sie versuchte es danach zuerst mit der Tochter Eurowings in Frankfurt und vermehrt in München. Doch das klappte mehr schlecht als recht. Die Verantwortung für die Urlaubsflüge ging an die Mutter über.

Neue Marke für lange Ferienflüge

Im vergangenen November bestätige Lufthansa, dass Eurowings auf der Langstrecke von einer anderen Marke abgelöst werden soll. Der neue Name für Flüge zu Zielen in der Karibik oder den USA sollte 2020 eingeführt werden. Der Schweizer Ferienflieger Edelweiss galt beim neuen Produkt insgesamt als Vorbild.

Als Lufthansa-Chef Carsten Spohr sich dann Mitte März 2020 zur Corona-Krise äußerte, zeigte er sich besorgt um das Segment der Geschäftsreisenden und sagte, zum Glück habe man ein starkes Standbein bei Privatreisen. Das klang nicht schlecht als Perspektive für Flüge zu weit entfernten Stränden, exotischen Metropolen und atemberaubenden Landschaften.

Ferienflieger werden ausgeflottet

Doch die am Dienstag (7. April) angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen zeigen: Auch das erhoffte Zukunftsgeschäft der Ferienflüge in die Ferne wird nicht mehr so rosig eingeschätzt wie auch schon. So muss Lufthansa Cityline, sie seit 2015 für Lufthansa zu günstigeren Personalkosten und in engerer Bestuhlung vor allem touristische Langstreckenziele anfliegt, drei Airbus A340-300 ausflotten.

«Das Langstreckengeschäft der Eurowings, das kommerziell von Lufthansa verantwortet wird, soll ebenfalls verkleinert werden», teilte der Konzern zudem mit. Auf Nachfrage von aeroTELEGRAPH erklärte ein Lufthansa-Sprecher, man könne noch nicht sagen, wie viele Jets das betreffe. Durchgeführt werden die Eurowings-Flüge von Brussels Airlines und Sun Express.

Konkurrenten könnten verschwinden

Lufthansa erwartet, dass es Monate dauern wird, bis die globalen Reisebeschränkungen vollständig aufgehoben sind, und mehrere Jahre, bis die weltweite Nachfrage nach Flugreisen wieder das Niveau von vor der Krise erreicht.

Wenn der Markt sich dann erholt, könnte der Konzern seine Pläne für eine neue touristische Langstreckenmarke wieder aus der Schublade holen. Und womöglich gibt es dann sogar weniger Konkurrenten.

Mehr zum Thema

Parked Lufthansa aircraft in Berlin: Some of them won't return.

Lufthansa verkleinert Flotte um Dutzende von Flugzeugen

Eurowings-Flugbegleiterinnen vor einem Flug in die USA: Bald gibt es eine neue Marke.

Lufthansa bringt neue Billigmarke für die Langstrecke

Videokonferenz: Ersetzt sie viele Flüge?

Wie oft steigen Manager nach Corona noch in den Flieger?

Premium Economy Class von Lufthansa: Sitzen Reisende bald stundenlang vorm leeren Tablett?

Crews von Lufthansa laufen Sturm gegen neues Servicekonzept

Video

Boeing 777F von Aerologic: In Los Angeles kam es zu einer Runway Incursion.
Am Flughafen Los Angeles kam es zu einer brenzligen Szene: Eine Boeing 777 F von Aerologic rollte ohne Genehmigung auf die Startbahn, während ein Airbus A321 von American Airlines bereits beschleunigte. Nur eine Vollbremsung verhinderte die Katastrophe.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Konzept: Die neue Piste in London Heathrow soll über die Straße führen.
Für die dritte Startbahn in Heathrow muss die vielbefahrene Autobahn M25 verlegt werden. Der Flughafen hat nun ein Konzept vorgestellt, das Bau und Verkehr parallel möglich machen soll und nimmt sich dabei ein Beispiel an Deutschland.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Kuriose Szene am Flughafen Zürich: Gepäckmitarbeiter müssen Pakete einsammeln.
Es kommt immer wieder vor, dass das Cockpitpersonal kurios-kreative Ansagen macht. Das jüngste Beispiel kommt aus Zürich. Ein Flugzeug konnte nicht weiterrollen, weil zuerst verlorene Gepäckstücke eingesammelt werden mussten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies