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Ablösung für Eurowings

Lufthansa bringt neue Billigmarke für die Langstrecke

Eurowings wird 2020 von der Langstrecke verschwinden. Lufthansa plant nach dem Vorbild von Edelweiss eine Ferienfliegermarke mit einem neuen Namen.

Mitte Juni kündigte Lufthansa für ihre wirtschaftlich schwächelnde Tochter Eurowings «Turnaround-Maßnahmen» an. Dazu gehöre eine Fokussierung auf die Kurzstrecke, während die Eurowings-Langstrecke «künftig in der kommerziellen Verantwortung der Netzwerkorganisation» liege, hieß es damals. Die Marke Eurowings werde auf Interkontinentalflügen dennoch erhalten bleiben, beeilten sich Mutter und Tochter allerdings zu versichern. Lediglich die kommerzielle Steuerung übernehme Lufthansa.

Dennoch lag schon damals auf der Hand: Es würde sich für Lufthansa anbieten, eine eigene Ferienflieger-Sparte aufzubauen, allenfalls sogar mit eigenem Markennamen. Mit der schweizerischen Fluglinie Edelweiss hat sie schon ein erfolgreiches Vorbild im Konzern. Im Rahmen von Quartalszahlen verwies Lufthansa Anfang November dann auch selber auf die Schweizer. Für touristische Langstreckenflüge ab Deutschland sehe man positive Wachstumsperspektiven, hieß es. «Die neue Produktlinie wird nach dem Vorbild der Schweizer Edelweiss künftig bei einem Flugbetrieb gebündelt.»

Projekt «Edelwings»

Nun hat Lufthansa erstmals offiziell bestätigt, dass Eurowings auf der Langstrecke von einer anderen Marke abgelöst wird, und zwar im kommenden Jahr. Der neue Name für die Flüge zu Zielen in der Karibik oder den USA soll 2020 eingeführt werden, bestätigte ein Lufthansa-Sprecher dem Magazin Wirtschaftswoche. «Eine Entscheidung, welcher Name es wird, ist aber noch nicht gefallen», sagte der Sprecher. Klar ist laut dem Magazin jedoch, dass es sich nicht um einen Kunstnamen handeln soll sein, wie ihn etwa Air France-KLM für ihre inzwischen wieder eingestellte Tochter Joon gewählt hatte.

Abseits der Namensfrage hat der Umbau schon begonnen. Zwar lässt Eurowings ihre Ferienfernflüge weiterhin von Brussels Airlines und Sun Express durchführen. Doch während sie damit in der Vergangenheit abseits der Lufthansa-Drehkreuze Frankfurt und München startete, hat sie ihr Angebot vor allem aus Düsseldorf zuletzt zu genau diesen beiden Flughäfen verlagert. Dort sollen auch Lufthansa-Passagiere zusteigen. Ähnlich funktioniert es bei Edelweiss und Swiss in Zürich. Laut Wirtschaftswoche läuft der Umbau unter dem Projektnamen «Purple Moon», wird intern aber auch «Edelwings» genannt.