Flugbegleiter von Lufthansa: In Delhi verbleiben nur 32 Angestellte.

103 BetroffeneLufthansa kündigt drei von vier Mitarbeitenden in Delhi

Die Fluggesellschaft löst die Verträge mit einem Großteil der in Delhi stationierten Flugbegleiter auf. Schuld sind Corona und ein Streit von Lufthansa mit der Gewerkschaft.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

An drei Orten unterhält Lufthansa noch Basen im Ausland: in Bangkok, Delhi und Tokio. Nachdem bereits bekannt wurde, dass die Basis in der thailändischen Hauptstadt Ende Februar schließt, bestätigt die Fluggesellschaft gegenüber aeroTELEGRAPH jetzt auch drastische Einschnitte in Delhi. Man bedauere, «dass die befristeten Arbeitsverträge der Flugbegleiter in Delhi nicht verlängert werden», so ein Sprecher von Lufthansa.

Laut einem internen Schreiben, das aeroTELEGRAPH vorliegt, handelt es sich um Verträge von 103 Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern, die in Delhi stationiert sind. «Die gravierenden finanziellen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie lassen uns keine andere Wahl, als die Fluggesellschaft neu aufzustellen. Dazu gehören Personalmaßnahmen in Deutschland und Europa, aber auch in wichtigen internationalen Märkten wie Indien», so die offizielle Begründung von Lufthansa.

Streit mit der Gewerkschaft

Im internen Schreiben wird aber deutlich, dass es bei den Verhandlungen mit der lokalen Gewerkschaft zum Streit kam. Am 23. Dezember habe man mit der Vertretung der Arbeitnehmer eine Vereinbarung über einen zweijährigen unbezahlten Urlaub für alle in Delhi stationierten Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter unterzeichnet. In dieser Zeit hätte die Airline Krankenversicherungsbeiträge der Mitarbeitenden sowie von deren mitversicherten Angehörigen weiter getragen. Außerdem habe man eine Vereinbarung über Abfindungen bei freiwilligem Ausscheiden aus dem Unternehmen getroffen.

«Bedauerlicherweise hat die indische Gewerkschaft die bereits geleistete Unterschrift am 31. Dezember zurückgezogen», heißt es weiter. Verhandlungen mit dem neu gewählten Gewerkschaftsvorstand sind dann gescheitert, da er eine Weiterbeschäftigung der Mitarbeitenden bis Ende 2024 als nicht verhandelbare Bedingung angab.

Delhi hat Zukunft

Weil es zu keiner Einigung kam, hat die Airline die Auflösung der 103 befristeten Verträge eingeleitet. Nur 32 unbefristet angestellte Flugbegleiter verbleiben in Delhi. «Für die verbleibenden Mitarbeiter der Crewbase in Delhi bleibt die Notwendigkeit einer Vereinbarung bestehen, um die Kosten auf ein Minimum zu reduzieren, bis die Wiederaufnahme des Flugdienstes möglich ist», so der Lufthansa-Sprecher dazu. «Wir sind gerade dabei, eine Lösung zu finden.»

Eine komplette Schließung des Standorts Delhi scheint aktuell nicht geplant. «Anders als für Bangkok hat die Geschäftsleitung jedoch für den Standort Delhi eine langfristige Perspektive gesehen«, heißt es im Schreiben an die Mitarbeitenden. Das sei allerdings zwingend damit verknüpft, dass man die Kosten senke.

Mehr zum Thema

Nanjing: Wegen der Pandemie können die Crews in der chinesischen Stadt derzeit das Hotel nicht verlassen.

Lufthansa-Crews schockiert über Unterkunft in China

lufthansa dreamliner boeing 787 9 100 jahre lackierung 01

Lufthansa malt riesigen Kranich auf Boeing 787-9

Lufthansa-Logo: Der Konzern wird abgebaut.

Lufthansa streicht ein Fünftel der Stellen in der Verwaltung

Flugbegleiterinnen von Lufthansa in der Allegris First Class: Bald auch weiter hinten im Flugzeug im Einsatz.

First-Class-Crews von Lufthansa müssen jetzt auch in der Economy aushelfen

Video

Flugzeug von American Eagle am Flughafen Dallas: Die Betankung ging schief.
Beim Betanken eines Flugzeuges von American Eagle am Flughafen Dallas ging etwas komplett schief. Ein Schlauch löste sich und spritzte wild große Mengen Kerosin umher.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
airbus a330 dhl eat tailstrike london
Nach mehreren Tailstrikes zu Beginn des vergangenen Jahres leitete DHL-Tochter EAT Maßnahmen ein, damit es nicht erneut zu solchen Vorfällen kommt. Doch nun hat wieder ein Airbus A300-600 der Frachtfluglinie bei der Landung die Piste mit dem Heck berührt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Flugzeug von Loftleiðir in New York: Die Fluglinie ging später in Icelandair auf.
Play ist pleite. Wow Air war mit einem ähnlichen Konzept sechs Jahre zuvor gescheitert. Die isländische Luftfahrtgeschichte ist voll von Fluggesellschaften, die Europa und Nordamerika über Island verbinden wollten, oder klein starteten und dann zu viel wollten. Eine Auswahl.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies