Flugbegleiter von Lufthansa: In Delhi verbleiben nur 32 Angestellte.
103 Betroffene

Lufthansa kündigt drei von vier Mitarbeitenden in Delhi

Die Fluggesellschaft löst die Verträge mit einem Großteil der in Delhi stationierten Flugbegleiter auf. Schuld sind Corona und ein Streit von Lufthansa mit der Gewerkschaft.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

An drei Orten unterhält Lufthansa noch Basen im Ausland: in Bangkok, Delhi und Tokio. Nachdem bereits bekannt wurde, dass die Basis in der thailändischen Hauptstadt Ende Februar schließt, bestätigt die Fluggesellschaft gegenüber aeroTELEGRAPH jetzt auch drastische Einschnitte in Delhi. Man bedauere, «dass die befristeten Arbeitsverträge der Flugbegleiter in Delhi nicht verlängert werden», so ein Sprecher von Lufthansa.

Laut einem internen Schreiben, das aeroTELEGRAPH vorliegt, handelt es sich um Verträge von 103 Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern, die in Delhi stationiert sind. «Die gravierenden finanziellen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie lassen uns keine andere Wahl, als die Fluggesellschaft neu aufzustellen. Dazu gehören Personalmaßnahmen in Deutschland und Europa, aber auch in wichtigen internationalen Märkten wie Indien», so die offizielle Begründung von Lufthansa.

Streit mit der Gewerkschaft

Im internen Schreiben wird aber deutlich, dass es bei den Verhandlungen mit der lokalen Gewerkschaft zum Streit kam. Am 23. Dezember habe man mit der Vertretung der Arbeitnehmer eine Vereinbarung über einen zweijährigen unbezahlten Urlaub für alle in Delhi stationierten Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter unterzeichnet. In dieser Zeit hätte die Airline Krankenversicherungsbeiträge der Mitarbeitenden sowie von deren mitversicherten Angehörigen weiter getragen. Außerdem habe man eine Vereinbarung über Abfindungen bei freiwilligem Ausscheiden aus dem Unternehmen getroffen.

«Bedauerlicherweise hat die indische Gewerkschaft die bereits geleistete Unterschrift am 31. Dezember zurückgezogen», heißt es weiter. Verhandlungen mit dem neu gewählten Gewerkschaftsvorstand sind dann gescheitert, da er eine Weiterbeschäftigung der Mitarbeitenden bis Ende 2024 als nicht verhandelbare Bedingung angab.

Delhi hat Zukunft

Weil es zu keiner Einigung kam, hat die Airline die Auflösung der 103 befristeten Verträge eingeleitet. Nur 32 unbefristet angestellte Flugbegleiter verbleiben in Delhi. «Für die verbleibenden Mitarbeiter der Crewbase in Delhi bleibt die Notwendigkeit einer Vereinbarung bestehen, um die Kosten auf ein Minimum zu reduzieren, bis die Wiederaufnahme des Flugdienstes möglich ist», so der Lufthansa-Sprecher dazu. «Wir sind gerade dabei, eine Lösung zu finden.»

Eine komplette Schließung des Standorts Delhi scheint aktuell nicht geplant. «Anders als für Bangkok hat die Geschäftsleitung jedoch für den Standort Delhi eine langfristige Perspektive gesehen«, heißt es im Schreiben an die Mitarbeitenden. Das sei allerdings zwingend damit verknüpft, dass man die Kosten senke.

Mehr zum Thema

Nanjing: Wegen der Pandemie können die Crews in der chinesischen Stadt derzeit das Hotel nicht verlassen.

Lufthansa-Crews schockiert über Unterkunft in China

ticker-lufthansa

Frequent Traveller von Lufthansa Group können künftig in ITA-Lounges

ticker-lufthansa

Lufthansa bringt Innsbruck - Frankfurt doch nicht zurück

Heiko Reitz: Er ist bei Lufthansa zuständig für die Kundenzufriedenheit.

Wie Lufthansa versucht, die Kundenzufriedenheit zu steigern

Video

Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg