Airbus A350 von Lufthansa über dem Palazzo Chigi: Jetzt ist die neue Regierung Italiens am Zug.
Absichtserklärung unterzeichnet

Lufthansa bittet Giorgia Meloni offiziell um die Hand von ITA Airways

Der deutsche Luftfahrtkonzern hat in Rom offiziell sein Interesse an ITA Airways bekundet. Steigt die Regierung ein, verhandelt sie mit Lufthansa über die Konditionen beim Einstieg bei ITA Airways.

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Das rechteckige Gebäude mitten in Rom besitzt eine wechselhafte Geschichte. Erbaut und erweitert wurde es von italienischen Adelsfamilien, später diente es Belgien, Sardinien-Piemont und Österreich-Ungarn als Botschaft. 1916 kaufte der italienische Staat das Stadtpalais, das heute als Palazzo Chigi bekannt ist. Seit 1961 regieren von dort aus die Ministerpräsidenten Italiens.

Inzwischen ist der Palazzo Chigi das Heim von Giorgia Meloni. Im Wahlkampf sah es noch danach aus, als könnte die Rechtspopulistin den Verkauf von ITA Airways stoppen. Doch dann tat sie das Gegenteil und machte im Dossier ITA Airways Tempo. Bald muss die neue italienische Regierungschefin eine Entscheidung treffen.

Italien zweitwichtigster Auslandsmarkt

Denn Lufthansa hat am Mittwoch (18. Januar) in Rom offiziell Interesse an einem Einsteig bei der italienischen Nationalairline deklariert. Man habe eine Absichtserklärung eingereicht, so der deutsche Luftfahrtkonzern in eine Mitteilung. Zunächst wolle man einen Minderheitsanteil erwerben. «Optionen zum Kauf der verbleibenden Anteile sollen zu einem späteren Zeitpunkt vereinbart werden», erklärt Lufthansa.  Konkrete Angaben macht sie jedoch nicht. Erwartet wird, dass die Deutschen in einem ersten Schritt 40 Prozent von ITA für rund 300 Millionen Euro übernehmen werden.

Steigt die italienische Regierung auf das Begehren ein und unterzeichnet die Absichtserklärung ebenfalls, will Lufthansa mit ihr und ITA in exklusiven Gesprächen über «eine mögliche Beteiligung, die kommerzielle und operative Einbindung von ITA in die Lufthansa Airline Group und die sich daraus ergebenden Synergien» sprechen.

Die Deutschen buhlten seit Jahren

Melonis Vorgänger Mario Draghi hatte es noch anders gemacht. Er entschied sich gegen das Angebot von Lufthansa und dem Reedereikonzern MSC und für das des amerikanischen Finanzunternehmens Certares, das für den geplanten ITA-Einstieg mit Delta Air Lines und Air France-KLM zusammenarbeitete. Doch die exklusiven Verhandlungen liefen ergebnislos aus und so kam der deutsche Konzern wieder ins Spiel.

Lufthansa Group buhlte lange um ITA sowie deren Vorläuferin Alitalia. Noch einmal erklärte die deutsche Fluggesellschaft jetzt, warum. Italien sei außerhalb ihrer Heimatmärkte und nach den USA der wichtigste internationale Markt. «Die Wirtschaft Italiens ist stark exportorientiert und deshalb auch für den Geschäftsreiseverkehr von großer Bedeutung. Bei Privatreisenden steht das Mittelmeerland als Urlaubsdestination unter den Top-Zielländern in Europa», begründet sie ihr Interesse.

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