Nach sieben Jahren führ United ab 28. Mai neue Uniformen für ihr Kabinenpersonal ein. Mitarbeitende müssen größere Größen wählen, wenn sie ihre Arme über den Kopf heben wollen.
Für jede große Fluggesellschaft ist es eine Mammutaufgabe, ein neues Uniformdesign einzuführen. Hat sich das Management für ein Design entschieden, muss dieses intensiv getestet werden. Viele Airlines lassen die neuen Designs von ihren Mitarbeitenden testen, um auf deren Bedürfnisse in der Praxis einzugehen.
Wenn ab dem 28. Mai alle Flugbegleitenden bei United Airlines ihre neue Dienstkleidung tragen werden, sind acht Jahre seit der Ankündigung vergangen. Das Projekt gestaltete sich schwierig: 2019 mussten die Designer das Konzept aufgrund negativen Feedbacks der Crews komplett überarbeiten.
Gleichzeitig wurden die Farben auf zwei Blautöne reduziert, die synonym mit der Marke United stehen sollen. Anschließend legte die Corona-Pandemie die Planungen auf Eis. Erst 2023 wurde das Projekt wiederbelebt.
Und auch knapp drei Wochen vor der Umstellung hagelt es Kritik. Teil des neuen Outfits ist ein Kleid, das Probleme bereitet: Die Trägerinnen beklagen, dass es an den Ärmeln und Schultern so eng geschnitten sei, dass sie ihre Arme nicht über den Kopf heben können. Zentrale Aufgaben wie das Schließen von Gepäckfächern können nicht durchgeführt werden.
United Airlines versicherte ihren Angestellten, dass das Problem mit «höchster Priorität» behandelt werde. Angesichts des knappen Zeitplans rät die Fluglinie nun zu einer pragmatischen Lösung: In einer neuen Richtlinie zur Uniformbestellung empfiehlt die Airline, einfach eine Nummer größer zu wählen, berichtet PYOK.
Mit der Folge, dass die Flugbegleitenden schlecht sitzende Uniformen tragen müssen. Die Fluglinie zahlt ihren Mitarbeitenden 150 Dollar, um ihre Uniformen professionell anpassen zu lassen. Weil Mitarbeitende bemängelten, dass das Geld nicht ausreiche, hat United die Auszahlung um 70 Dollar erhöht.