Boeing 737-800 von Gol: Die Airline kämpft um ihre Flugzeuge und Zukunft.

Insolvenz in BrasilienJetzt geht ein Zickenkrieg zwischen Latam und Gol los

Latam hat nach der Insolvenz wohl versucht ihrer Erzrivalin, Flugzeuge und Crews abzuwerben. Dagegen wehrt sich Gol nun gerichtlich - mit Erfolg.

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Der 25. Januar ist ein wichtiges Datum in der Geschichte der zweitgrößten Fluggesellschaft Brasiliens. Gol Linhas Aéreas hat damals in New York Insolvenzschutz nach Chapter 11 beantragt. Damit hat die finanziell angeschlagene Airline verschiedene Möglichkeiten zur Reorganisation. Dieser Schritt hat auch den Vorteil, dass sie eines nicht ist: handlungsunfähig.

Diese Erfahrung muss auch Latam machen. Gol lässt nicht auf sich sitzen, dass die Konkurrentin ihr die eigene Flotte streitig macht. Latam hatte einen Tag, nachdem sich Gol in den Gläubigerschutz gerettet hatte, Briefe an die Leasingunternehmen geschrieben und gebeten, ihr Flugzeuge der angeschlagenen Airline zur Verfügung zu stellen.

Gol legt Beschwerde beim US-Gericht ein

Das brachte Gol auf die Palme. Die Fluggesellschaft hat vor dem Gericht in New York, das auch die Insolvenz betreut, beantragt, das Verhalten der Konkurrentin zu untersuchen. Neben dem Versuch der Flugzeugübernahme soll Latam auch Cockpitpersonal mit Abwerbeangeboten kontaktiert haben. Zudem bemühte sie sich, Reisebüros davon abzuhalten, Flüge bei Gol zu vermitteln.

Gol-Anwalt Andrew Leblanc sagte, dass man untersuchen müsse, ob die Taktiken von Latam gegen das US-Insolvenzrecht verstoßen. Zudem sagte er, dass Gol das Gefühl habe, dass es sich um einen sehr «konzentrierten Angriff» handele. Der zuständige Richter ordnete an, dass Latam Gol entsprechende Dokumente zur Verfügung stellen müsse.  Zudem müssen auch drei Latam-Führungskräfte gegenüber Gol zu den Vorwürfen Stellung beziehen.

Richter sieht Zusammenhang zu Chapter 11

Der Richter sagte, es sei «absurd» anzunehmen, dass es reiner Zufall sei, dass Latam den Angriff auf Gol einen Tag nach deren Insolvenzantrag gestartet habe. Die Anwälte Latams räumten ein, dass der Brief vom 26. Januar «kein reiner Zufall» gewesen sei. Die Airline benötige aber dringend Flugzeuge und habe daher die Schreiben verschickt - diese seien nicht durch die finanzielle Lage motiviert gewesen.

Das Gericht wies jedoch die Forderung von Gol zurück, eine aktuelle Stellenausschreibung von Latam genauer zu prüfen. Gol wertet die Ausschreibung als Abwerbeversuch von Pilotinnen und Piloten. Laut dem Gericht in New York gibt es dafür aber keine Beweise.

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