Flieger von Intersky: Die Airline gibt klein bei.
Grounding

Intersky stellt den Betrieb ein

Aus für die Bodensee-Airline. Intersky stellte am Abend alle Flüge und den Ticketverkauf ein. Die Flugzeuge gingen bereits zurück an die Leasingfirma.

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Es ist ein Ende mit Schrecken. Am Donnerstagabend (5. November) stoppte Intersky alle Flüge und die Ticketverkäufe per sofort. Die Leasinggesellschaft Castlelake wollte nicht mehr länger zusehen und forderte seine Flugzeuge von der österreichischen Regionalairline zurück. Zwei Bombardier Dash 8 und zwei ATR 72 wurden bereits nach Maastricht überführt.

Dem Grounding ging das endgültige Scheitern der Verkaufsverhandlungen voraus. Am Nachmittag waren die Gespräche um eine Übernahme von Intersky mit der deutschen MDA Mitteldeutsche Aviaton endgültig gescheitert. Der Investor war nach dem Nein zur Gesamtübernahme auch nicht mehr bereit, sich an einem Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung zu beteiligen. Der Finanzbedarf für die Aufrechterhaltung des Flugbetriebes war höher als erwartet.

Kein frisches Geld

Damit fiel ein wichtiger Pfeiler des Rettungsplans dahin. Er hätte eine massive Reduktion des Flugbetriebs von Intersky auf nur noch drei Strecken vorgesehen. Auch dann hätte MDA aber noch frisches Geld einschiessen müssen. Eigentlich war es ganz anders geplant. 2015 werde man den «endgültigen Break-Even» erreichen, erklärte die Führung vor einem Jahr.

Intersky betrieb zuletzt eine Flotte von 2 ATR72-600 und 3 Dash 8-300. Damit bediente die Fluggesellschaft 9 Ziele in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie beschäftigte insgesamt rund 150 Mitarbeitende.

Intersky schweigt

Von Intersky gibt es noch keine offizielle Stellungnahme. Was mit den bereits verkauften rund 20.000 Tickets passiert, ist daher noch unklar. Auf der Internetseite von Intersky war am Freitagmorgen noch keine Information zum Grounding zu finden. Die Buchungsmaschine sowie diverse Unterseiten sind bereits abgeschaltet worden. Auf der Facebook-Seite wurde das Profilbild in Schwarzweiß geändert. Ein Hinweis an Passagiere fehlt aber auch dort.

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