Icelandair war eine reine Boeing-Betreiberin mit 737, 757 und 767 in der Flotte. Doch da der amerikanische Flugzeugbauer keinen Nachfolger für die 757 anbieten konnte, begann die Fluggesellschaft im Jahr 2019, sich auch mit Flugzeugen von Airbus zu beschäftigen.
Boeing 787 und Airbus A330 Neo standen zur Wahl
«Boeing 787 und Airbus A330 Neo sind für Icelandair sehr interessante Flugzeuge für die Zukunft», so Bogason damals. Mittlerweile hat die Fluglinie aber eine andere Entscheidung getroffen: sich ganz von großen Fliegern mit zwei Gängen zu trennen.
Betrieb von Großraumflugzeugen läuft aus
«Neue Schmalrumpfflugzeuge sollen die Großraumflotte bis 2030 ersetzen», schreibt das Unternehmen in seiner Präsentation zu den Zahlen des ersten Quartals 2025. Nach einer strategischen Überprüfung habe man beschlossen, den Betrieb von Großraumjets auslaufen zu lassen. «Diese Entscheidung steht im Einklang mit der Kernstrategie und dem wichtigsten Wettbewerbsvorteil von Icelandair - der Fähigkeit, kostengünstige Schmalrumpfflugzeuge weiter östlich und westlich als die Wettbewerber über Island einzusetzen - und stärkt das künftige Wachstum Islands als Reiseziel und wichtiges Drehkreuz zwischen Europa und Nordamerika.»
Die drei Boeing-767-Passagierjets sollen laut der Fluggesellschaft voraussichtlich bis Herbst 2029 im Einsatz bleiben. Aktuell betreibt Icelandair bereits vier A321 LR, 17 Boeing 737 Max 8 und vier Boeing 737 Max 9. Aus der älteren Flugzeuggeneration gehören zur Flotte Boeing 757, wobei die letzte 757-300 bald verschwindet und dann nur noch 757-200 bleiben. Unter der Marke Air Iceland Connect sind zudem De Havilland Canada Dash 8-200 und 8-400 unterwegs.
Icelandair fliegt dennoch lange Stecken
Icelandair wird auch ohne Großraumflieger lange Strecken bedienen, aber eben nicht mehr mit herkömmlichen Langstreckenflugzeugen. Auch jetzt schon fliegt sie eine Route wie Reykjavik - Vancouver mit Boeing 737 Max - bei einer Entfernung von mehr als 5700 Kilometern Luftlinie und einer Flugzeit von rund sieben Stunden.