Flieger von American: Einige Flugbegleiter wollten sich etwas dazu verdienen.
American Airlines

Flugbegleiter verhökern begehrte Routen

Wer länger im Unternehmen ist, darf bei American auf beliebteren Strecken arbeiten. Einige Flugbegleiter machen aus diesem Vorteil Geld.

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So genannte «Trip Bids» sind bei Airlines weit verbreitet: Flugbegleiter melden in einer Art unternehmensinternen Versteigerung, auf welchen Strecken sie gerne arbeiten würden. Das Bieten geht dabei ohne den Einsatz von Geld vonstatten. Doch es ist nicht purer Zufall, der über die Zuteilung der Strecken entscheidet: Wer schon lange dabei ist, hat bessere Chancen, auf seiner Wunschstrecke arbeiten zu dürfen.

Doch offenbar wird das System auch ausgenutzt – zumindest bei American Airlines. Wie das Chicago Business Journal schreibt, horteten langjährige Flugbegleiter die beliebten Strecken und verkauften diese an jüngere Mitarbeiter, welche im normalen Verfahren Jahre oder Jahrzehnte warten müssten, um auf diesen Routen arbeiten zu dürfen. Die Preise unterschieden sich je nach Beliebtheit der angebotenen Strecke stark. Der Durchschnittswert liege bei ungefähr 200 Dollar. Problematisch wird das für Mitarbeiter mit einer mittleren Seniorität – die haben durch das Horten kaum Möglichkeit, ihre Wunschziele zu erhalten.

Neue Technologie soll Horten erkennen

Das Management von American will nun durchgreifen. In einem internen Memo heißt es, man erhalte immer wieder Beschwerden von Mitarbeitenden, wonach gewisse Mitarbeiter das System auf unverantwortliche Weise nutzten. Laut einem Sprecher trete das Problem in erster Linie bei den rund 8000 Flugbegleitern auf, welche 2012 mit der Fusion mit US Airways zu American Airlines kamen. Ab Oktober 2018 sollen die Crews von Seite US Airways und von American organisatorisch zusammengelegt werden.

Um dem Horten und Weiterverkaufen von beliebten Strecken Einhalt zu bieten, setzt AA nun auf neue Technologien. Damit soll das System auf verdächtige Aktivitäten untersucht werden. Könne man solche auf einzelne Mitarbeiter zurückführen, würden Untersuchungen eingeleitet. Diese könnten zu Einschränkungen der Bieterrechte im System, zu disziplinarischen Sanktionen und im härtesten Fall sogar zur Entlassung führen.

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