A330 von Finnair: Die Airline hält an ihren 23 Langstreckenfliegern fest.

Bald 100-jährig«Finnair war immer ein Pionier»

Finnair mit Basis in Helsinki ist von der Corona-Krise betroffen wie alle Fluggesellschaften. Ein vom Staat besicherter 600 Millionen € Kredit und eine 500 Millionen € Unternehmensanleihe sicherten Finnair das finanzielle Überleben. Jetzt fährt die Fluggesellschaft wieder hoch. Und fliegt auch nach Wien.

Top-Jobs

Aerologic

First Officer (m/f/x) - B777 type rated

Leipzig / Halle Airport
Feste Anstellung
Aerologic GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Alle 85 Flugzeuge von Finnair waren während der Krise geparkt, sieht man von wenigen Frachtflügen ab. Derzeit werden 40 von 130 Destinationen (im Juli 2019) wieder angeflogen, sagt Jan Pellinen von Finnair, General Manager der DACH Region und für Slowenien. Darunter Wien fünf Mal die Woche, fünf Flughäfen in Deutschland sowie Zürich und Genf. Alles wichtige Zubringerflüge für die Funktion von Helsinki als Drehkreuz und die Finnair-Langstreckendestinationen in Asien. Da werden derzeit Tokio, Hongkong, Seoul und Bangkok bedient, ab August Singapur und ab September sollen Peking, Nagoya und Osaka wieder angeflogen werden. Ziel ist es, bis Dezember wieder mit 70% der ursprünglichen Kapazität zu operieren, sagt Jan Pellinen. Er räumt aber ein, dass der wichtige Markt China ein großes Corona bedingtes Fragezeichen hat. Vor der Krise hatte Finnair 35 wöchentliche Flüge nach China im Programm.

Am 13. Juli öffnet Finnland seine Grenzen wieder. Für die Sicherheit der Passagiere gibt es die besondere Flugzeugreinigung, eine Maskenpflicht, Hygienekits und ein Boarding, das ganz hinten beginnt. Die Crew trägt Masken und Handschuhe, das Bordservice ist eingeschränkt. Passagiere, die keine Maske haben, werden nicht mitgenommen. Alle bis Ende August gebuchte Tickets können leicht umgebucht werden. Für stornierte Tickets gibt es Gutscheine oder das Geld zurück.

Von den 6800 Mitarbeitern sollen keine abgebaut werden, die Fluggesellschaft nutzt hier das finnische Modell der Kurzarbeit und der Beurlaubungen. Trotz Corona hält Finnair an der bisherigen Flottengröße von 85 Flugzeugen fest, darunter 23 Langstreckenflugzeuge, überwiegend neue A350. Der Plan, die Kurzstreckenflotte zu erneuern, bleibt aufrecht, er wird aber langsamer umgesetzt. Die 12 Turbopropmaschinen bleiben vorerst im Dienst, ebenso die Embraer. Neben der Erneuerung der Kurzstreckenflotte setzt Finnair auf neue Servicekonzepte, wie die Einführung der Premium Economy, auf Digitalisierung sowie Nachhaltigkeit, sagt Jan Pellinen. Darunter nachhaltige Treibstoffe sowie Inlandsflüge mit Elektroflugzeugen. Bis 2045 will Finnair CO2 neutral sein.

Im Video-Pressegespräch zeigt sich Jan Pellinen erfreut über die vorübergehende Gebührensenkung am Flughafen Wien sowie über den Plan der Regierung, Dumpingpreise künftig zu unterbinden. Die Zukunft sieht Pellinen jedenfalls optimistisch. «Finnair war immer ein Pionier», und werde schließlich 2023 100 Jahre alt.

Mehr zum Thema

ticker-finnair

Tarifeinigung: Weitere Streiks bei Finnair abgesagt

ticker-finnair

Erneuter Streik in Helsinki: Finnair streicht rund 100 Flüge am 7. Juli

ticker-finnair

Finnair muss am 4. Juli erneut Flüge streichen

ticker-finnair

Streik am Flughafen Helsinki: Finnair streicht am 2. Juli rund 100 Flüge

Video

anontov an 124 ur 82073 antonov airlines
Es war ein Coup für die ukrainische Frachtfluglinie: Ende vergangener Woche brachte Antonov Airlines eine An-124 von Kyiv nach Leipzig/Halle. Jetzt verrät das Unternehmen Details.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A380 von Lufthansa: Der Superjumbo wurde von einem Akkuschrauber gezogen.
Kann ein A380 von einem Hobbyakkuschrauber bewegt werden, ja er kann. Das zeigt ein aktueller Werbespot. Inklusive offizieller Anerkennung.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Szene aus dem Original-Werbespot von Jet 2: WUrde im Netz umgedeutet.
Der Popsong Hold My Hand wurde 2015 ein respektabler Chart-Erfolg. Doch erst ein Werbespot des britischen Ferienfliegers Jet 2 machte ihn international bekannt – ironischerweise nicht wegen des Urlaubsgefühls, sondern seiner Zweitverwertung in sozialen Medien.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin