Warum aber kam es ausgerechnet bei Southwest – und nur dort – zu diesem Phänomen? Während andere Fluggesellschaften seit Langem auf gekühlte Catering-Fahrzeuge setzen, verzichtete Southwest Airlines bislang darauf. Der Grund: Die Billigfluggesellschaft bietet weder warme Mahlzeiten noch verderbliche Speisen an.
Cola-Dosen wurden an Bord von Southwest zu kleinen Druckbomben
Und so erhitzten sich die Getränkedosen oft stundenlang in der prallen Sonne auf dem Vorfeld von Phoenix, Las Vegas oder Dallas, bevor sie ungekühlt an Bord verladen wurden. Dort wurden sie zu kleinen Druckbomben. Kombiniert mit Kabinendruck und den Effekten der Höhe, reichte ein falscher Griff und die Dose explodierte.
Damit das diesen Sommer nicht wieder passiert, handelt die Airline nun, berichtet das Portal PYOK. Mittlerweile setzt Southwest an besonders heißen Standorten wie Phoenix und Las Vegas 60 gekühlte Catering-Trucks ein. Dallas und Houston sollen bald folgen. Zudem wurden Bodenteams mit Infrarotmessgeräten ausgestattet, um überhitzte Dosen vor dem Einladen zu identifizieren. Auch müssen die Kabinencrews keine verformten Dosen mehr öffnen.
Southwest Airlines denkt langsam um
Ein Großteil anderer Airlines kühlt nicht nur ihre Catering-Fahrzeuge, sondern lagert Getränke während des Fluges teilweise in speziellen Trolleys oder Klimastaufächern. Bei Southwest hielt man das lange für überflüssig. Doch unter dem Druck aktivistischer Investoren hat die Airline begonnen, sich von manchen ihrer alten Prinzipien zu verabschieden.
Die freie Sitzplatzwahl und zwei kostenlose Gepäckstücke wurden abgeschafft - das waren die ersten Maßnahmen, mit denen Southwest den Kurs änderte. Inzwischen denkt der Billigflieger sogar laut über internationale Flüge nach Europa und über Lounges nach.