Am 3. November geht es los. Dann nimmt Eurowings Flüge von Berlin-Brandenburg nach Abu Dhabi auf. Drei Mal pro Woche bedient die Lufthansa-Tochter die Route dann, montags, mittwochs und samstags. Aktuell sind die Flüge im Buchungssystem der Fluggesellschaft bis Anfang Mai 2026 zu finden.«Erst Dubai, dann Jeddah, jetzt Abu Dhabi – damit schafft Eurowings von der Hauptstadt aus gleich drei wichtige Direktverbindungen in die Golfregion», sagte Airline-Chef Jens Bischof bei der Ankündigung der Route im Februar 2025.
Seitdem hat sich für den Markt Abu Dhabi aber etwas Wichtiges verändert: Wizz Air Abu Dhabi, ein Joint Venture des ungarischen Billigfliegers mit Staatsfonds Abu Dhabi Developmental Holding, hat zum 1. September 2025 den Betrieb eingestellt. Die Lücke, die unter anderem dadurch entstanden ist, interessiert Eurowings.
«Überzeugt, dass wir Angebot nach Abu Dhabi ausweiten können»
«In Abu Dhabi ging es um die Wettbewerbssituation - und ich meine damit nicht nur Wizz Air», sagt Bischof in einem aktuellen Interview mit der Zeitung The National. «Auch Air France und British Airways haben ihre Verbindungen reduziert oder eingestellt.» Daher sei es ein guter Moment, in diesen Markt einzusteigen. Und damit soll nicht Schluss sein.
«Ich bin überzeugt, dass wir unser Angebot nach Abu Dhabi noch ausweiten können - wir arbeiten bereits gemeinsam mit den örtlichen Behörden an weiteren Plänen», so Bischof. Er sei «sehr zufrieden» mit den Buchungszahlen vor dem Start der neuen Verbindung.
Lufthansa-Group beschäftigte sich mit Flügen nach Damaskus
Der Eurowings-Chef unterstrich zudem sein Interesse an Flügen nach Syrien, das er schon im Interview mit aeroTELEGRAPH im September geäußert hatte. «Damaskus ist definitiv auf dem Radar», sagte Bischof nun gegenüber The National. «Ich glaube nicht, dass die Nachfrage das Problem wäre.» Die Herausforderung sei, stabile Betriebsbedingungen für Flüge ins und aus dem Land zu finden, sei es tagsüber oder nachts, um die Sicherheit der Fluggäste, Besatzungen und Flugzeuge zu gewährleisten, so der Manager.
Dies würde eine lange Checkliste mit Sicherheitsanforderungen, einen langwierigen Prozess der Informationsbeschaffung bei den lokalen Behörden und Vor-Ort-Bewertungen mit sich bringen. «Wir sind dabei herauszufinden, zu welchem Zeitpunkt wir über die Voraussetzungen verfügen würden, die es uns – der gesamten Lufthansa Group – ermöglichen würden, Flüge von und nach Damaskus durchzuführen», sagte Bischof.