Flugzeug von Jet Airways: Die Fluggesellschaft strauchelt.

FinanzspritzeEtihad will Jet Airways aus der Patsche helfen

Die Golfairline möchte ihre angeschlagene indische Beteiligung retten. Dafür lässt sie ihr zunächst 35 Millionen Dollar zukommen - über einen Umweg.

Top-Jobs

Sparfell Logo

VIP Flight Attendant

SPARFELL Luftfahrt GmbH
Österreich
Flughafen Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Mit ihren Beteiligungen Air Berlin und Alitalia bewies Etihad Airways kein glückliches Händchen. Nun steckt eine weitere Fluggesellschaft, an der Etihad 24 Prozent hält, in Schwierigkeiten: die indische Jet Airways. Schon Anfang August sah sie sich gezwungen, Pleite-Gerüchte zu dementieren. Drei Wochen später verkündete die Fluglinie dann, sich mit Sparmaßnahmen, Beteiligungsverkäufen und frischem Kapital retten zu wollen.

Nun kündigt Etihad an, Jet Airways unter die Arme zu greifen. Man habe einen Plan zur finanziellen Restrukturierung und Hilfe aufgestellt, so eine Etihad-Sprecherin laut mehreren indischen Medien. «Dieser Plan beinhaltet eine Vorauszahlung von 35 Millionen Dollar an Jet Airways durch Jet Privilege, das sich mehrheitlich im Besitz von Etihad befindet», heißt es weiter. Jet Privilege ist das Vielfliegerprogramm von Jet Airways mit rund 8,5 Millionen Mitgliedern. Es ist als eigenes Unternehmen namens Jet Privilege organisiert, an dem Etihad 50,1 Prozent hält und Jet Airways 49,9 Prozent.

35 Million Dollar für Tickets

Während die Etihad-Sprecherin nicht darauf einging, wofür die Vorauszahlung bestimmt ist, sagte ein Jet-Airways-Sprecher gegenüber der Zeitung Times of India: «JPPL hat mit Jet Airways einen Vertrag über den Kauf von Tickets für 35 Millionen Dollar abgeschlossen.» Jet Privilege kaufe regelmäßig Tickets, um sie den Mitgliedern anzubieten, die dafür mit Meilen bezahlten. Es handele sich um «normalen Geschäftsverkehr», so der Sprecher.

Jet Airways hat im zweiten Quartal 2018 einen Verlust von 13,2 Milliarden Rupien gemacht, umgerechnet 161 Millionen Euro - laut Times of India einer der höchsten Quartalsverluste in der 25-jährigen Geschichte der Fluggesellschaft. Vergangene Woche berichtete die Zeitung Mint, Jet Airways habe immer größere Probleme, seine Angestellten pünktlich zu bezahlen. Das habe bereits Piloten, Techniker und Teile des Managements betroffen, im September darüber hinaus aber auch weitere Mitarbeiter in anderen Positionen.

Nicht nur Jet Airways mit Problemen

Zwar wachsen die Passagierzahlen in Indien rasant, dennoch haben viele Airlines Schwierigkeiten. Schuld ist einerseits die schwache Rupie. Sie macht Ausgaben in Fremdwährungen für Flieger, Ersatzteile und Leasingraten teurer. Andererseits ist Kerosin in Indien teuer, auch aufgrund horrender Steuern. Hinzu kommt die Konkurrenzsituation, die die Ticketpreis drückt. Unter diesen Vorzeichen sank selbst bei Indigo, über Jahre Indiens einzige profitable Airline, der Reingewinn im ersten Quartal um 97 Prozent.

Mehr zum Thema

ticker-indien

Indiens Luftfahrtaufsicht massiv unterbesetzt

ticker-indien

Flüge zwischen Indien und China vor Wiederaufnahme

ticker-flughafen

Indischer Flughafen darf seinen Iata-Code GAY nicht ändern

ticker-indien

Indien: Höchste Sicherheitsstufe an allen Flughäfen

Video

Das neue Sicherheitsvideo von Air France: Elegant, optisch stark und nicht überfrachtet.
Von Lego-Figuren bis Promis. Sicherheitsvideos von Fluggesellschaften haben sich zu kleinen Kunstwerken entwickelt. Das sind die Favoriten unserer Redaktion.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Große Schäden an beiden Flugzeugen: Die beiden Bombardier CRJ 900 nach der Kollsion.
Auf dem New Yorker Flughafen LaGuardia kollidierten zwei Bombardier CRJ 900 beim Rollen. Die Tragfläche des einen traf das Cockpit des anderen Jets von Delta Air Lines.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 777F von Aerologic: In Los Angeles kam es zu einer Runway Incursion.
Am Flughafen Los Angeles kam es zu einer brenzligen Szene: Eine Boeing 777 F von Aerologic rollte ohne Genehmigung auf die Startbahn, während ein Airbus A321 von American Airlines bereits beschleunigte. Nur eine Vollbremsung verhinderte die Katastrophe.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies