Airbus A330 Neo von Condor: Ganz neue Langstreckenflotte.

Neuer Investor und MinderheitsaktionärEigentümer Attestor sucht Partner für Condor

Die Investmentgesellschaft kontrolliert mit Condor und Marabu zwei Fluggesellschaften. Nun sucht Attestor einen strategischen Partner und Minderheitsaktionär für die Airlines.

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Im Sommer 2021 übernahm der Finanzinvestor Attestor 51 Prozent von Condor. Die anderen 49 Prozent am deutschen Ferienflieger liegen aufgrund der Staatshilfen in der Pandemie beim deutschen Staat beziehungsweise bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Sobald Condor ihre Kredite bei der staatlichen Bank zurückgezahlt hat, kann Attestor die übrigen Anteile zu einem festen Preis übernehmen. 2026 könnte es so weit sein.

Doch die in London ansässige Investmentfirma will diese Investition offenbar nicht alleine stemmen. Sie sucht fürs Airlinegeschäft, zu dem neben Condor seit 2023 auch Marabu Airlines gehört, einen strategischen Partner, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet. Dafür arbeitet Attestor mit der Barclays Bank zusammen.

Partner soll bei Entwicklung von Condor und Marabu helfen

Der neue Partner soll den Informationen zufolge aus der Branche stammen und helfen, die Geschäftstätigkeit weiterzuentwickeln, und möglicherweise eine Minderheitsbeteiligung an der Holdinggesellschaft der beiden Fluggesellschaften übernehmen. Die Gespräche dauern demnach noch an, der Ausgang ist offen. Vertreter von Attestor und Barclays lehnten gegenüber Bloomberg Stellungnahmen ab.

Condor ist eine der wenigen europäischen Fluglinien von nennenswerter Größe, die weder zu einer Airline-Gruppe noch zu einer Allianz gehören. Sie hat ihre Langstreckenflotte komplett mit Airbus A330-900 erneuert. Die Modernisierung der Kurz- und Mittelstreckenflotte läuft, am Mittwoch (5. November) findet Condors Abschiedsflug von der Boeing 757 statt. Die Airline baut sich zudem ein kleines eigenes Zubringernetzwerk auf, während sie weiterhin mit Lufthansa über Zubringerverkehr im großen Stil ringt.

Condor macht sich nicht erst jetzt schick für Investoren

Condor-Chef Peter Gerber hatte im Sommer 2024 mit Blick auf Attestor gesagt, die Strategie eines Finanzinvestors sei stets, «am Tiefpunkt eines Zyklus zu investieren und später auf einem geglaubten Höhepunkt vielleicht wieder herauszugehen». «Wir müssen uns fragen: Was passiert dann?», so Gerber damals. Denn das Airline-Geschäft sei ein Größengeschäft. «Wenn man zu klein ist, kann man auf Dauer alleine nicht oder nur sehr schwierig überleben.»

Ab 2026 wolle Condor daher bereit sein, «um in einem eventuellen Bieterwettbewerb, oder wenn Interessenten kommen» aus «einer Position der Stärke heraus» zu handeln, sagte der Manager. Die Frage müsse dann irgendwann sein, wo Condor lande. «Wird sie Bestandteil eines großen Allianzsystems von jenseits des Atlantiks?», so Gerber als Beispiel, oder gebe es womöglich strategische Investoren aus anderen Regionen?

Condor: Mit strategischem Partner weiter wachsen

Auf Anfrage von aeroTELEGRAPH erklärt eine Condor-Sprecherin, man kommentiere grundsätzlich keine Gerüchte oder Spekulationen über eine mögliche strategische Partnerschaft. «Condor ist als zweitgrößte deutsche Airline in den zurückliegenden Jahren signifikant gewachsen und hat sich schrittweise vom Ferienflieger zur Netzwerkairline mit eigenen City-Verbindungen weiterentwickelt», so die Sprecherin.

Damit habe man gezeigt, dass die Fluglinie sich eigenständig erfolgreich entwickle. «Gleichzeitig könnte Condor mit seinem neuen Streckennetz eine sinnvolle Ergänzung für einen strategischen Partner sein und gemeinsam mit diesem weiter wachsen.»

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