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Easyjet prüft bei Brexit Ausbau in Schweiz oder EU

Die britische Billigfluggesellschaft hat für den Fall eines Austritts des Vereinigten Königreichs aus der EU vorgesorgt. Nun sind zwei der Optionen von Easyjet bekannt.

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Carolyn McCall wollte alles tun, damit es nicht soweit kommt. Die Chefin von Easyjet hatte sich auf die Fahne geschrieben, ihre Mitbürger mit sachlichen Argumenten von einem Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Union zu überzeugen. Sie sollten sehen, welche Vorteile sie vom EU-Binnenmarkt haben.

Wirklich erfolgreich scheint sie damit nicht zu sein – so wie all die anderen Konzernchefs nicht, die sich ebenso engagiert gegen einen Brexit ausgesprochen haben. Die jüngsten Umfragen von Dienstag (14. Juni) zeigen mit 47 zu 45 Prozent erstmals einen kleinen Vorsprung der Befürworter eines EU-Austritts. Schon im Februar verriet McCall in einem Interview mit aeroTELEGRAPH, dass Easyjet für den Fall eines Falles vorgesorgt habe. «Wir haben einen Notfall-Plan», sagte sie.

Oder besser in der Schweiz?

Konkret gebe es «drei Optionen», die man nach einem Brexit in Betracht ziehe, so McCall. Nun hat die Zeitung The Telegraph zwei der Wahlmöglichkeiten bekannt gemacht. Die eine ist die Gründung einer neuen Tochtergesellschaft in einem EU-Land. Die neue EU-Easyjet könnte  dank einem in der gesamten Union gültigen Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Englisch: Air Operator Certificate oder kurz AOC) auf dem ganzen Kontinent ohne Hindernisse fliegen. Die britische Easyjet müsste dagegen nach der Umsetzung eines Brexit erst bei allen Ländern einzeln um Streckenrechte nachfragen. Das ist teuer und zeitraubend.

Die zweite Option ist schneller umzusetzen. Easyjet überlegt sich auch, ihre Schweizer Tochter Easyjet Switzerland auszubauen. Die Schweiz ist zwar nicht EU-Mitglied, aber über ein Luftfahrtabkommen Teil des Binnenmarktes. Großbritannien müsste ein solches erst aushandeln - das kann Jahre dauern zumal Brüssel sicherlich wenig Interesse haben wird, einem Abtrünnigen schnell viele Vorteile einzuräumen.

Easyjet hofft auf Verhandlungen

Ein EU-Austritt habe logischerweise Auswirkungen auf Easyjet, erklärt ein Sprecher gegenüber aeroTELEGRAPH. Man glaube aber, dass die Ablösung mehrere Jahre dauern würde und dass man in dieser Zeit die Beziehungen zur EU neu regeln könne. «Mit erster Priorität werden wir auch bei einem Brexit versuchen, dass das Vereinigte Königreich Teil des einheitlichen europäischen Luftverkehrsmarktes bleibt» so der Sprecher. Doch es sei klar, dass man Notfallpläne in der Schublade habe.

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