Flieger von Ryanair: In Deutschland ist Sand im Getriebe.

Streit um BedingungenDeutsche Ryanair-Piloten wollen streiken

Nun wird es ernst: Die gewerkschaftlich organisierten deutschen Piloten von Ryanair drohen mit Streik. Sie wollen so Tarifverhandlungen erzwingen.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Zuletzt hat es Ryanair mit Geld versucht. Die Piloten an den deutschen Basen sollten mit besseren Löhnen gütig gestimmt werden. So bekommen Kopiloten seit dem 1. November ein Grundgehalt von 23.000 Euro. Zuvor hatten sie 18.000 Euro nach Hause getragen. Hinzu kamen ein neuer Produktivitätsbonus sowie Beiträge an die Altersvorsorge. Insgesamt stieg die Entlöhnung dadurch von 64.608 auf 76.108 Euro pro Jahr. Auch Kapitäne bekommen mehr.

Doch das reichte nicht. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit kündigte am Dienstag (12. Dezember) Streiks an. «Ab sofort ist jederzeit mit Streikmaßnahmen bei Ryanair zu rechnen», teilte sie mit. «Wie sollten Piloten systematisches Sozialdumping anders durchbrechen, als mit gewerkschaftlichen Mitteln? Und wenn nicht jetzt, wann sonst gibt es eine realistische Chance, damit erfolgreich zu beginnen?», so Gewerkschafter Ingolf Schumacher.

Auch Italien und Portugal

Die Vereinigung Cockpit verlangt von Ryanair geregelte Arbeitsbedingungen. Sie fordert die Aufnahme von Tarifverhandlungen zur Regelung von marktgerechten Arbeits- und Vergütungsbedingungen für die deutschen Piloten. Als marktgerecht sieht die Gewerkschaft «insbesondere die Bedingungen bei Tuifly an, die wie Ryanair über eine Flotte von Boeing 737 verfügt».

Deutschland ist nicht alleine. Offenbar stehen europaweite Streiks im Raum. Es könnten gleichzeitig Streiks von mehreren nationalen Gewerkschaften ausgerufen werden, so die Vereinigung Cockpit. So hätten etwa der italienische und der portugiesische Pilotenverband ebenfalls Streiks für die kommenden Tage in Aussicht gestellt, Irland könne auch folgen.

«PR-Aktion der Lufthansa Pilotengewerkschaft»

Ryanair reagiert gelassen: «Ryanair hat keinerlei Mitteilung über eine Aufnahme von Streiks seitens ihrer deutschen Piloten erhalten, sodass wir annehmen, dass es sich eher um eine PR-Aktion der Lufthansa Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit handelt.» Falls es zu einem Arbeitskampf kommen sollte, verhandle man nicht mit ihr, sondern nur direkt mit den Pilotenvertretern an den einzelnen Basen. «Wir werden weder mit der Vereinigung Cockpit verhandeln noch diese anerkennen, unabhängig davon, welche Maßnahmen – falls überhaupt – stattfinden», so Sprecher Robin Kiely.

Mehr zum Thema

ticker-ryanair

Mehr Rabatte gewährt als Einnahmen erzielt: Ryanair stellt Abo-Programm Prime ein

ryanair oleary

Ryanair veranstaltet O´Leary-Show zwischen Bratislava und Wien

ticker-ryanair

Ryanair streicht Azoren aus dem Netz und gibt Gebühren die Schuld

ticker-ryanair

Wie Ryanair auf die Senkung der deutschen Luftverkehrsteuer reagiert

Video

Ilyushin-Chefs Daniil Brenerman vor der Il-114-300: Das erste Flugzeug hat jetzt die Kabinenausstattung bekommen.
Im kommenden Jahr soll Russlands neuer Regionalflieger zertifiziert werden. Nun zeigt Hersteller Ilyushin erstmals, wie es im Innern der Il-114-300 aussehen wird.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Weihnachtsspot 2025 von Aena: Elfen spielen eine zentrale Rolle.
Weihnachtsfilme sollen berühren – nicht verkaufen. Erfolgreich sind jene Fluglinien und Flughäfen, die Emotionen wecken, ohne ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren. Wer das 2025 schafft - und wer nicht.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 737-800 vom KLM: Die PG-BXK wird zerlegt.
Rund 25 Jahre war die Boeing 737-800 mit der Kennung PH-BX für die niederländische Nationalairline unterwegs. Nun wird sie zum Ersatzteilspender - als Premiere für KLM.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies