Noch im Februar sah alles ganz anders aus. «Seine Fluggesellschaft sei «gar nicht so weit davon entfernt», die Gewinnzone zu erreichen, obwohl sie erst seit einem Jahr tätig ist», sagte Tim Jordan dem Portal Australian Aviation. Der Chef der neuen australischen Billigairline erklärte, keine Fluggesellschaft der Welt könne mit sechs Flugzeugen Gewinn machen. Aber er glaube, dass Bonza bis Ende des Jahres eine Flotte von zehn Jets haben könnte, und dann sei alles möglich.
Doch daraus wird nichts. Die Fluggesellschaft stellte am Dienstag (30. April) den Betrieb ein und stellte sich freiwillig für die Fremdverwaltung zur Verfügung. «Wir entschuldigen uns bei unseren Kunden, die davon betroffen sind, und wir arbeiten so schnell wie möglich an einer Lösung, die den Wettbewerb auf dem australischen Luftverkehrsmarkt sicherstellt», so Bonza in einer Erklärung.
Flugzeuge beschlagnahmt
Denn wie lokale Medien berichten, wurden die mittlerweile acht Flugzeuge von Bonza - alles Boeing 737 Max - am Dienstag von Gläubigern beschlagnahmt. Das Verkehrsministerium richtete eine Notfall-Hotline für Fluggäste ein. Die Qantas-Gruppe und Virgin Australia, die gemeinsam 95 Prozent des Inlandsluftverkehrsmarktes einnehmen, boten an, den auf gestrandeten Reisenden zu helfen.
Virgin Australia bietet Gratis-Sitze an
«Als Bonza in Australien an den Start ging, begrüßte Virgin Australia das, weil Wettbewerb uns alle besser macht und den Verbrauchern zugutekommt», so Virgin Australia in einer Stellungnahme. «Wir sind traurig über die Ernennung von Verwaltern für Bonza.»
Sofern verfügbar, biete man gestrandeten Reisenden kostenlose Sitze auf von Virgin Australia durchgeführten Flügen zu Orten an, die dem geplanten endgültigen Zielort von Bonza am nächsten liege. «Wir bieten auch den Mitgliedern des Bonza-Teams Unterstützung an, um diese schwierige Zeit zu bewältigen.» Wie diese Unterstützung aussehen soll, führt Virgin nicht aus.