Russland regelt die Vergabe von internationalen Streckenrechten für russische Fluggesellschaften neu. Ab September entscheidet ein Punktesystem über die Zulassung. Eine russische Flotte wird belohnt.
Ab September gelten neue Regeln für die Vergabe internationaler Flugrechte an russische Airlines. Fluggesellschaften wie Aeroflot und S7 Airlines müssen ihre Anträge künftig ausschließlich online einreichen. Die zuständige Luftfahrtbehörde entscheidet dann ohne vorherige Anhörung der Airlines, was den Prozess beschleunigen soll.
Kompliziert wird es, wenn sich zwei Fluggesellschaften um dieselben Streckenrechte bewerben. In solchen Fällen entscheidet ein zusätzlicher Punktescore, welche Airline den Zuschlag erhält. Bewertet werden dabei unter anderem die Pünktlichkeit, die finanzielle Situation sowie Verstöße, die von der Transportbehörde Rostransnadzor festgestellt wurden.
Wie der Telegram-Kanal Aviatorshina berichtet, wird künftig stärker berücksichtigt, wie viele moderne Flugzeuge aus russischer Produktion – insbesondere solche, die nach 2009 gebaut wurden – eine Fluggesellschaft einsetzt. Zudem fließen auch der Anteil an Inlandsflügen sowie die Auslastung der Maschinen in die Bewertung ein.
Gleichzeitig wurden andere Faktoren gestrichen: Das Service-Level an Bord spielt keine Rolle mehr, und auch das Vorhandensein eines Iosa-Safety-Audits der International Air Transport Association (Iata) wird nicht länger als Kriterium herangezogen.