Letzte Aktualisierung: um 19:25 Uhr

Beluga XL

Airbus hat seinen Wal aus dem Schlamm gezogen

Zwei Tage lang steckte der riesige Frachter in Wiese und Schlamm fest. Jetzt hat der Airbus Beluga XL in Albert-Picardie wieder Asphalt unter allen seinen Rädern.

Den Flughafen Albert-Picardie kannten noch vor einer Woche wohl nur Experten. Doch seit dem 18. November ist der kleine Airport im französischen im Département Somme in aller Munde. Denn dort kam der Airbus Beluga XL mit dem Kennzeichen F-GXLN nach der Landung bei einem Wendemanöver von der Piste ab und rollte in die schlammige Wiese.

Dort blieb das riesige Frachtflugzeug stecken. Nötig war das Wendemanöver am Ende der Landebahn, da der kleine Flughafen neben einer Graspiste nur eine asphaltierte Start- und Landebahn hat – und die verfügt nicht über einen parallelen Rollweg. So müssen die ankommenden Flugzeuge am Ende der Bahn in einem Wendehammer um 180 Grad drehen.

Zwei Tage Arbeit bei miesem Wetter

Die Beluga-Flüge, mit denen Airbus Flugzeugteile zwischen verschiedenen Produktionsstätten hin und her transportiert, sind der wichtigste Verkehr am Flughafen Albert-Picardie. Denn in der Nähe des Airports sitzt Airbus-Tochter Stelia Aerospace.

Mittlerweile steht der Beluga, benannte nach dem Weißwal, wieder auf festem Boden. «Nach zwei Tagen intensiver Aktivität mit zusätzlichen Schwierigkeiten aufgrund des schlechten Wetters ist das Flugzeug seit 21:15 Uhr am 20. November wieder auf der Start- und Landebahn», so eine Airbus-Sprecherin gegenüber aeroTELEGRAPH.

Erste Kontrollen und Wartungsarbeiten

«Am 21. November wurden erste Kontrollen und Wartungsarbeiten an dem Flugzeug durchgeführt, um es am Nachmittag sicher zu den Flughafenanlagen zu schleppen und seine Rückkehr in den Flugbetrieb vorzubereiten», sagte die Sprecherin. Darauf, wann die F-GXLN wieder abheben soll, ging sie ebenso wenig ein wie auf mögliche Schäden am Flieger.

Von den vier aktiven Beluga XL ist die F-GXLN am jüngsten. Erst im September 2022 hat das Flugzeug mit der Flottennummer XL5 den Betrieb aufgenommen. Ein fünfter der Riesenfrachter mit der Flottennummer XL1 und dem künftigen Kennzeichen F-GXLK fliegt schon, ist aber noch nicht im Dienst. Auch ein sechster Beluga soll folgen.