A380 von Airbus: Der Hersteller versucht sich neu in der Krisenkommunikationl

A380-Risse zehn Jahre unbemerkt

Airbus-Chef Tom Enders gesteht Fehler ein, was das Thema der Risse in den Tragflächen der A380 betrifft.

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«Wir dachten es sei eine großartige Idee», erklärt Airbus-Chef Tom Enders. Als vor etwa einem Jahrzehnt der Airbus-Superjumbo designt wurde, war ein wichtiger Punkt das Gewicht. Der A380 musste leichter werden. Grund dafür war lau der Nachrichtenagentur Reuters, dass der Flieger leiser werden sollte, wofür größere Rotoren nötig waren - und damit auch schwerere. Das zusätzliche Gewicht musste also an anderer Stelle weg. Daher setzte man in den betroffenen Bauteilen - den Rippenfüßen an den Tragflächen - auf einen Mix aus Karbonfasern und Metall-Legierungen.

Das reduzierte zwar das Gewicht, aber gleichzeitig hatten die zuständigen Ingenieure offenbar falsch eingeschätzt, wie die Materielien auf extreme Temperaturen reagieren. Man sei eigentlich sehr sicher gewesen, dass man genau die richtigen Werkstoffe verwendet habe und auch die Technologie vollkommen gemeistert hatte. Auch war sich Airbus sicher, Zusammenspiel von Karbonfasern und Metall vollkommen verstanden zu haben. «Wir mussten auf die harte Weise lernen, dass das nicht der Fall war», gesteht Enders ein. Und das hat eine ganze Dekade gedauert.

Anfang des Jahres waren die feinen Risse an kleinen L-förmigen Teilchen aufgetaucht, von denen 2000 in jedem A380-Flügel stecken. Immer mehr betroffene Flieger kamen hinzu. Schließlich musste Airbus gemäß Lufttüchtigkeitsanweisung der Europäischen Luftfahrtbehörde EASA die komplette Superjumbo-Flotte überprüfen. Die Reparaturkosten werden mehrere hundert Millionen Euro geschätzt, doch es kommen immer mehr hinzu. Die Sicherheit der Passagiere sei aber weiterhin nicht gefährdet, heißt es. Alle Arbeiten dienen dazu, den Flieger langfristig sicherer und besser zu machen.

Lösung gefunden

Zwar hat Airbus inzwischen eine Lösung gefunden, wie das Problem schon während der Produktion gelöst werden kann. Doch ganze 120 Flieger müssen repariert werden, bevor die ersten Superjumbos von Anfang an ohne den Fehler aus der Produktion kommen.

Nachdem die Risse am Superjumbo entdeckt worden waren, war Airbus von vielen Seiten für die Krisenkommunikation kritisiert worden. «Boeing hat solche Probleme weit besser im Griff» sagte etwa Mark Lapidus, Geschäftsführer des größten A380-Leasingunternehmens Doric zu dem Thema. Der europäische Flugzeugbauer habe sich viel zu zurückhaltend verhalten und sollte von sich aus mehr Informationen preisgeben. Offenbar Airbus sich das nun zu Herzen genommen. Der deutliche Ton, in dem Tom Enders über das Thema redete, zeigt, dass Airbus das Thema der A380-Risse nun ein für allemal vom Tisch haben will - und Wert darauf legt, dass der Ruf des Superjumbos nicht leidet. Ende des Monats schon wird Enders Chef der Airbus-Mutter EADS.

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