Airbus A319 von Eurowings mit dem Kennzeichen D-AGWD: Heikle Situation in Barcelona.

BarcelonaAirbus A319 von Eurowings und Boeing 777 von Emirates kamen sich gefährlich nahe

Zwei Flugzeuge befanden sich im Anflug auf Barcelona. Weil die Flugsicherung Fehler machte, rasten der Airbus A319 von Eurowings und die Boeing 777 von Emirates aufeinander zu. Das zeigt der Schlussbericht der spanischen Behörden.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER

Es war ein schöner Tag in Barcelona. Die Sicht war gut und die Winde waren moderat. Und so hätte die Landung am Flughafen der katalanischen Metropole für die Cockpitcrews reine Routine sein sollen. Dies gilt umso mehr, als dass alle Piloten über reichlich Erfahrung verfügten. Auch der unerfahrenste unter ihnen hatte schon über 2000 Flugstunden angesammelt, der älteste dagegen sogar mehr als 11.600.

Dennoch brachte der Anflug auf den Aeroport Josep Tarradellas Barcelona-El Prat für die fünf Männer im Cockpit der zwei Flugzeuge am 8. Januar 2024 noch reichlich Nervenkitzel. Dies ist dem Schlussbericht der spanischen Unfalluntersuchungsbehörde zu entnehmen, der jetzt veröffentlicht wurde. Denn der Airbus A319 von Eurowings und die Boeing 777-200 LR von Emirates kamen sich an jenem Morgen gefährlich nahe.

Airbus A319 und Boeing 777 steuerten auf denselben Wegpunkt zu

Der A319 mit dem Kennzeichen D-AGWD war in Hamburg gestartet. An Bord befanden sich 87 Passagierinnen und Passagiere. Als er im Endanflug Auf Piste 24R von Barcelona war, befand sich auch der mit 219 Fluggästen aus Mexico City kommende Langstreckenflieger gerade im Endanflug auf dieselbe Bahn. Und dabei wurde es ziemlich brenzlig.

Die Piloten von Eurowings steuerten um 11:33.21 Uhr Wegpunkt BL439 an. Sie befanden sich da auf einer Höhe von 5400 Fuß (rund 1646 Meter) und waren mit einer Geschwindigkeit von 240 Knoten (über Boden - rund 445 Kilometer pro Stunde) unterwegs. Die Piloten von Emirates steuerten mit derselben Geschwindigkeit auf 5100 Fuß auf denselben Punkt zu. Die beiden Jets trennten da noch zwei Kilometer horizontal und 61 Meter vertikal.

«Traffic, traffic», erklang es im Cockpit

Beide Crews gaben an, das andere Flugzeug gesehen und die heikle Situation erkannt zu haben. Da schlug auch schon das Kollisionswarnsystem in beiden Fliegern an, das sogenannte Traffic Alert and Collision Avoidance System TCAS. «Traffic, traffic», erklang es im Cockpit. Dem Airbus A319 wurde die Empfehlung «Climb, Climb» (steigen, steigen) gegeben, der Boeing 777 mit dem Kennzeichen A6-EWE wurde «Descent, Descent» (sinken, sinken) geraten.

Das war höchste Zeit. Denn der minimale Abstand zwischen dem Jet von Eurowings und dem von Emirates betrug 1,1 Kilometer horizontal und 61 Meter vertikal. Die Untersuchung der Comisión de Investigación de Accidentes e Incidentes de Aviación Civil CIAIAC kommt zum Schluss, dass der Zwischenfall eine Folge fehlerhafter Planung und Ausführung der Anflugsequenz bei den Lotsen war.

Harsche Kritik an der Flugsicherung

Die Koordination zwischen den Überwachunssektoren T1W (in Kontakt mit Eurowings) und T4W (in Kontakt mit Emirates) sei mangelhaft gewesen, so der Bericht. Das habe zu einer unnötigen Änderung der Anflugsequenz geführt. Zudem habe es eine «unzureichende verbale Koordinierung» und «unzureichendes Management der Geschwindigkeiten, Flugrichtungen und Flughöhen des beteiligten Verkehrs» gegeben. Nicht zuletzt sei «der Lotse des letzten Sektors sich der Warnungen über den Verlust der Staffelung nicht bewusst» gewesen und er habe «die Flugparameter des Luftfahrzeugs nur unzureichend» verwaltet.

Den Bericht der CIAIAC können Sie hier herunterladen.

Mehr zum Thema

ticker-emirates

Freier Eintritt in Dubais größten Wasserpark – mit Emirates

ticker-emirates

Emirates sichert sich Eigentum an zwei weiteren Airbus A380

ticker-emirates

Emirates Skycargo baut Asiennetz auf Rekordniveau aus

ticker-emirates

Emirates verbietet Nutzung von Powerbanks an Bord

Video

Bilder von Hop-A-Jet Flug 823 nach dem Absturz: Die Flugbegleiterin rettete mit ihrem Einsatz Leben.
Im Februar 2024 stürzte eine Bombardier Challenger 604 auf eine Autobahn in den USA. Zwei Personen starben. Durch das entschlossene Handeln und die gute Ausbildung einer Flugbegleiterin überlebten die anderen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Visualisierung des neuen Airports von Phnom Penh: Der Flughafen ist seit dem 9. September am Netz.
Nach dem Siem Reap–Angkor Airport wurde in Kambodscha jetzt auch der Techo International Airport in der Hauptstadt Phnom Penh eröffnet. Damit will die Regierung den Tourismus stärken.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
virgin australia embraer e190 e2 perth delivery
Ein Regionalflugzeug von Brasilien nach Australien zu bringen, ist keine einfache Aufgabe. Das zeigt die Auslieferung der ersten Embraer E190-E2 an Virgin Australia. Das Flugzeug musste einen ziemlichen Umweg fliegen, um nach Perth zu gelangen.
Timo Nowack
Timo Nowack