Airbus A321 Neo von Air New Zealand: Nicht alle können abheben.
Temporäres Grounding

Air New Zealand nutzt zwei brandneue A320 Neo als Triebwerkspender

Zwei Flugzeuge groundet die Fluggesellschaft aus Neuseeland: Einen A320 Neo und einen A321 Neo. Grund ist der Ersatzteilmangel infolge der unter Druck geratenen Lieferketten.

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Airline nutzt Flugzeug als Ersatzteilspender - eigentlich kennt man diese Nachrichten derzeit vor allem aus Russland, wo Fluggesellschaften aufgrund westlicher Sanktionen nicht an Ersatzteile kommen. Doch auch die Lieferketten für Ersatzteile weltweit sind stark unter Druck. Und das zwingt auch andere Airlines zu drastischen Schritten.

Air New Zealand hat beschlossen, zwei neue Flugzeuge vorerst zu grounden, weil die Triebwerke von Pratt & Whitney derzeit knapp sind. Die Airline hatte darauf gehofft, dass der Mangel an neuen Triebwerken bis Mitte des Jahres nachlassen wird. Doch der US-Triebwerksbauer erklärt, dass es noch länger dauern dürfte. «Was wir für ein Problem bis Juni, Juli hielten, wird uns wahrscheinlich bis zum Ende des Jahres begleiten», so Brett Daley, Chefingenieur der Airline, gegenüber dem Portal Stuff.

Mehr Möglichkeiten mit Triebwerken an anderen Jets

Der Airbus A320 Neo und der A321 Neo, welche die Airline am Boden lässt, wurden in der Inlandskonfiguration ausgeliefert. Die Fluggesellschaft baut bei den Fliegern jetzt die Triebwerke ab, um sie an Jets wieder anzubauen, die für internationale Flüge konfigurierten sind. Damit habe man mehr Möglichkeiten für den Einsatz der Flugzeuge.

Bei den international konfigurierten Jets stehen in nächster Zeit planmäßige Ausbauten von Triebwerken an, für die die Teile fehlen. Obwohl die Fluggesellschaft über 32 der nötigen Triebwerke, vier Ersatztriebwerke und drei Leasingoptionen verfügt, steht sie daher immer noch vor einem Engpass.

Auch Änderungen im Flugplan

Das Problem sei nämlich, dass der planmäßige Ausbau von Triebwerken und die üblichen außerplanmäßigen Ausbauten bei allen Betreibern auf der ganzen Welt zur gleichen Zeit zusammenkommen, so Daley. Das habe zu einer «Eskalation» der Nachfrage nach Ersatztriebwerken geführt, mit der Pratt & Whitney nicht Schritt halten könne. Andere Airlines seien noch stärker betroffen. Weltweit gehe es um rund 100 Flugzeuge von 28 Fluggesellschaften.

Das Grounding der beiden Jets zwingt Air New Zealand auch, den Flugplan anzupassen. Fast 150.000 Reisende stehen vor Änderungen. «Obwohl es für die Kunden einige Unannehmlichkeiten geben wird, für die wir uns im Voraus entschuldigen, wird die Mehrheit dennoch innerhalb von 60 bis 90 Minuten oder am selben Tag fliegen können», heißt es von der Airline.

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