Pratt & Whitney PW1500G an einem Airbus A220: Viele Airlines weltweit müssen ihre Flugzeuge wegen Triebwerksproblemen am Boden lassen.
Wegen Pratt and Whitney-Problem

Air Baltic wütend: «Die Unfähigkeit des Triebwerksherstellers»

Weil Pratt & Whitney mit der Triebwerkswartung nicht hinterherkommt, muss die lettische Fluggesellschaft im Sommer fünf Prozent ihrer Flüge streichen. Der Deal von Air Baltic mit Lufthansa Group ist nicht betroffen.

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Vor Weihnachten gab es bei Air Baltic Grund zum Feiern: Die lettische Fluggesellschaft feierte acht Jahre Airbus A220. Ende November 2016 hatte sie ihr erstes Exemplar übernommen, am 14. Dezember 2016 war der Erstflug auf der Strecke von Riga nach Amsterdam erfolgt. Inzwischen betreibt sie eine Flotte 49 Exemplaren des kanadischen Regionaljet. 41 weitere sind bereits bestellt. Daneben besitzt sie Kaufrechte für nochmals zehn Stück. Damit ist Air Baltic der weltweit größte Betreiber.

Das neue Jahr startet mit einer Hiobsbotschaft: Im Sommerflugplan kann Air Baltic 19 Strecken nicht bedienen, und bei 21 weiteren Verbindungen müssen die Frequenzen reduziert werden. Insgesamt streicht die Fluggesellschaft 4670 Flüge, was rund fünf Prozent des Angebots entspricht, wie sie präzisiert. Air Baltic rechnet damit, dass 67.160 Reisende betroffen sein werden.

Triebwerkswartungen verzögern sich

Welche Strecken im Sommer gar nicht und welche nur reduziert angeboten werden, verriet die Airline nicht. Die Anpassungen geschahen «im Voraus - vor Beginn der Sommersaison -, um weitere Störungen während der verkehrsreichsten Zeit zu vermeiden», so die Airline zu aeroTELEGRAPH.

Der Grund für die Annullierungen sind unerwartete Verzögerungen und längere Wartungszeiten der Triebwerke durch den Lieferanten Pratt & Whitney. «Die Unfähigkeit des Triebwerksherstellers, seine Wartungsverpflichtungen fristgerecht zu erfüllen, hat die Einsatzfähigkeit der Airbus-A220-300-Flotte beeinträchtigt», erklärt Air Baltic in deutlichen Worten.

Lufthansa Group holt sich 21 Airbus A220 von Air Baltic

Die Annullierungen und Reduzierungen werden auch nötig, weil sich Air Balti seit Jahren ein zweites Standbein c als Wet-Lease-Anbieterin aufgebaut hat. Im Sommer 2025 wird die Airline mit 40 Prozent ihrer Flotte für Lufthansa Group fliegen. Insgesamt 21 Flugzeuge werden für Lufthansa, Brussels, Swiss und Austrian unterwegs sein, vier mehr als noch 2024.

Die Fluglinie erklärte gegenüber aeroTELEGRAPH, dass sie «weiterhin ihren langfristigen vertraglichen Verpflichtungen gegenüber der Lufthansa Group nachkommen möchte, die im September 2024 abgeschlossen wurden». Ob sie selbst auf Wet-Lease-Partner angewiesen sein wird, um ihren geplanten Flugplan umsetzen zu können, ließ sie offen.

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