Aeroflot sauer auf Sukhoi

Am Freitag zeigte ein Sukhoi Superjet 100 Fahrwerk-Probleme. Es ist nicht die erste Panne. Aeroflot will nun Schadenersatz.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Sukhoi-Präsident Wladimir Prisiaschniuk wählte die großen Worte. Die Durchführung des tausendsten Fluges bestätige «die überlegene operative Leistung unseres Flugzeuges. Wir sehen, dass der Superjet 100 ein hervorragendes Werkzeug für die Entwicklung von Aeroflots Regionalnetz ist», sagte er im November. Die russische Nationalairline ist nach der armenischen Armavia der Zweitabnehmer des Mittelstreckenfliegers aus heimischer Produktion und hat davon bereits sechs Stück im Einsatz. Doch offenbar ist die Fluggesellschaft nicht ganz so zufrieden mit dem superben Düsenflieger, wie es der Sukhoi-Präsident vor wenigen Monaten anlässlich des eintausendsten Fluges bei Aeroflot noch darstellte. Aeroflot verlangt nämlich vom russischen Flugzeugbauer Schadenersatz, wie die russische Wirtschaftszeitung Vedomosti letzte Woche schrieb.

Aeroflot fasst die Kritik in Zahlen. Statt der geplanten 3200 Stunden waren die Superjets von Sukhoi in den ersten Einsatzmonaten nur 2381 Stunden in der Luft - also ein Viertel weniger. Statt den branchenüblichen acht bis neun Stunden pro Tag zu fliegen, waren die SSJ 100 im Schnitt nur 3,9 Stunden unterwegs. Ein Wie Aeroflots Vize-Chefingeniuer Konstantin Mochna gegenüber Vedomosti erklärte, liege die hohe Anzahl an Ausfallstunden an «technischen Problemen» und Verzögerungen bei der Lieferung von Bestandteilen. Deshalb verlangt die Fluglinie nun Schadenersatz. Sukhoi zahlte zuvor bereits für die Verzögerungen bei der Lieferung der ersten Maschine. Sie hatte drei Jahre Verspätung. Die Höhe der neuen Forderungen nannte die Zeitung nicht.

Spezialpreis für Aeroflot

Da kommt es für Sukhoi ungelegen, dass ausgerechnet am Freitag ein SuperjetSSJ-100 wegen technischen Problemen nach Moskau umdrehen musste. Der Flieger war am Flughafen Scheremetjewo gestartet und sollte nach Astrachan fliegen. Doch nach dem Start bemerkten die Piloten von Flug SU709, dass sich die Türe des Bugfahrwerks nicht schloss. Sie mussten deshalb an den Ausgangsort zurückkehren, wie das russische Nachrichtenportal Vesti berichtet. Die neuerliche Panne verbessert die Verhandlungsposition von Sukhoi nicht.

Bezahlt wird der Schadenersatz wohl so oder so nicht in bar, sondern in zusätzlichen Dienstleistungen. Bereits jetzt hat Aeroflot eine Spezialbehandlung. Für die dreißig bestellten Flieger zahlte die russische Airline gemäß Vedomosti nur 19 Millionen Dollar statt des Listenpreises von 30 Millionen. Zudem erhielt sie gratis Engineering-Diense, technische Unterstützung, Pilotenausbildung, Instruktionen und einen Simulator.

Mehr zum Thema

ms 21 310 zweiter prototpy

Diese fünf Systeme in der russifizierten Yakovlev MS-21 sind noch nicht russisch

Superjet 100 von Azimuth Airlines: Viel mehr Vorfälle als gedacht.

Russland stellt mehr als 50 Fluggesellschaften auf den Prüfstand

airbus a350 900 china southern

Trump-Regierung will chinesischen Airlines russischen Luftraum verbieten

notam kamtschatka russland rakten 04

Gefahr durch russische Raketen: Airlines müssen Umwege fliegen - im Luftraum, der von den USA kontrolliert wird

Video

Rauch über der Dubai Air Show: Ein Militärjet ist mutmaßlich abgestürzt.
Bei der Dubai Airshow ist ein Militärflugzeug abgestürzt. Es handelt sich um eine HAL Tejas. Die Vorführung wurde unterbrochen. Der Pilot kam bei dem Absturz am Al Maktoum International Airport ums Leben.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Landung der Boeing 777X nach der Vorführung: Eindrückliche Manöver.
Bei der Dubai Airshow beeindrucken nicht nur große Deals - auch die Flugmanöver zählen. In perfekt abgestimmten Vorführungen zeigen Hersteller Steigleistung, Wendigkeit und Kurzstartfähigkeiten ihrer Jets. Eine Videogalerie.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 777X: Stargast in Dubai.
Ein Messeauftritt ist kein Zufall, sondern das Ergebnis akribischer Vorbereitung. Boeing zeigt, was alles gemacht wird, bis die 777X in Dubai fliegen kann.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin