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Egypt Air will Flugzeuge versteigern

Die ägyptische Fluggesellschaft schreibt schon länger Verluste. Nun will sie diese durch den Verkauf von Boeing- und Airbus-Jets eindämmen.

Die Arabische Revolution kostete Egypt Air einiges. Auf fast neun Milliarden Dollar schätzen Experten die Verluste, welche die Fluggesellschaft seit dem Ausbruch der Unruhen einflog. Die Passagierzahlen brachen um rund 40 Prozent ein, die durchschnittliche Auslastung liegt seitdem bei 58 Prozent. Dem will Egypt Air nun ein Ende setzen. Wie die Zeitung Daily News Egypt berichtet, will die Fluggesellschaft daher nun sieben Flieger aus ihrer Flotte in einer internationalen Auktion versteigern.

Drei Airbus A340 und vier Boeing B777 will das Unternehmen an den Mann bringen, wie eine anonyme Quelle gegenüber der Zeitung erklärte. Die Flotte würde nach dem Verkauf noch 74 Maschinen umfassen. Offenbar ist der Verkauf der Flugzeuge schon länger als ein Jahr in der Planung. Wie die Zeitung schreibt, sollte es eigentlich schon 2008 geschehen. Doch damals sei die Fluglinie mit Wartung und Reparatur der bestehenden Flotte zu beschäftigt gewesen.

Neue Airline als Abnehmer?

Nun ist die Auktion aber offenbar beschlossene Sache. Und auch mögliche Abnehmer gibt es bereits. Unternehmer Muhammad Chairat Sa’d al-Schater plant schon seit einigen Wochen die Gründung einer Airline. Der Ex-Präsidentschaftskandidat und Geldgeber der Muslimbrüderschaft will damit in den Iran fliegen – und in die USA. Bereits im März verkündete er, Egypt Air sieben stillgelegte Flugzeuge abzukaufen. Damals war allerdings die Rede von drei Boeing B737-500 und vier Airbus A340-200 und A320-200.