Airbus A319 von Adria Airways: Turbulente Zeiten.
Verworrene Strukturen

Adria Airways mit neuem Besitzer

Die slowenische Fluggesellschaft hat offenbar einen neuen Hauptanteilseigner. Adria Airways erhofft sich davon eine finanzielle Stärkung.

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Adria Airways hat laut slowenischen Medien einen neuen Besitzer. Demnach hat die Fluglinie mit der Firma STBE fusioniert. Deren bisheriger Besitzer Stefan Beulertz soll nun mit 54,3 Prozent die Mehrheit der Anteile an Adria Airways halten. Bisher war die Airline im Besitz der deutschen 4K Invest, die nun noch 45,7 Prozent hält, heißt es.

Gemäß dem Fachportal Ex-Yu Aviation erklärte Adria Airways, das Zusammengehen mit STBE werde «die finanzielle Stärke und Leistungsfähigkeit des Unternehmens verbessern». Der Betrieb werde durch die Änderungen in der Besitzerstruktur nicht beeinträchtigt.

Adria brauchte frisches Kapital

Die Hintergründe sind dabei verworren. So soll STBE seit 2016 Besitzer der Marke Adria Airways gewesen und eng mit 4K Invest verbunden sein. Beim neuen Besitzer Beulertz handelt es sich laut den slowenischen Presseberichten um einen deutschen Anwalt in Malta, der auch früher schon geschäftliche Verbindungen mit Martin Vorderwülbecke gehabt haben soll. Der ist heute Geschäftsführer der AA Aviation Holding, über die 4K Invest ihre Anteile an Adria Airways hält. Eine Anfrage von aeroTELEGRAPH zum Besitzerwechsel ließ 4K Invest bis zum Erscheinen dieses Artikel unbeantwortet.

Sloweniens Luftfahrtbehörde hatte die Fluglinie im Oktober 2018 aufgefordert, sich neues Geld zu beschaffen. Im November meldete Adria Airways dann, 4K Invest werde sie mit 4 Millionen Euro rekapitalisieren. «Das ist zusätzlich zu mindestens 10 Millionen Euro, die für das erste Quartal 2019 eingeplant sind», so die Fluggesellschaft damals. Im Januar stellte die Behörde dann die vertiefte Überprüfung von Adria Airways ein.

Wartungsbetrieb für Superjet 100?

Derweil hat die Fluglinie laut Ex Yu Aviation im Dezember auch einen eigenen Wartungsbetrieb namens Adria Airways Super MRO gegründet. Dies könnte im Zusammenhang mit zwei Absichtserklärungen stehen, die Adria Airways im vergangenen November mit Sukhoi schloss. Demnach soll die Airline ab 2019 insgesamt 15 Superjet 100 im Rahmen einer Leasing-Vereinbarung erhalten. Zudem wollen die beiden Unternehmen gemeinsam einen Wartungs- und Reparaturbetrieb errichten. Die Fluggesellschaft sucht mittlerweile auch Piloten für den russischen Flugzeugtyp.

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