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Nach Finanzproblemen

Asiana sucht einen neuen Investor

Die südkoreanische Airline hat Probleme und sucht nun einen neuen Großinvestor. Der bisherige Haupteigner hat Geldsorgen und muss seine Asiana-Anteile loswerden.

Weniger Strecken, weniger Flugzeuge: Asiana muss sparen, um ihre finanziellen Probleme zu überwinden. Die zweitgrößte südkoreanische Fluggesellschaft flog 2018 einen hohen Verlust von umgerechnet 75 Millionen Euro ein. Zudem tauchten Ungereimtheiten in den Büchern auf und wurde die Liquidität knapp.

In der Folge reichte Vorstandsvorsitzender Park Sam-koo seinen Rücktritt ein. Damit nicht genug. Asiana muss zugleich einen neuen Hauptinvestor finden. Wie der Mischkonzern Kumho Industrial am Dienstag (16. April) bekannt gab, verkauft er seine Beteiligung an der Fluggesellschaft. Mit 33,74 Prozent ist er bisher größter Aktionär. Rund 356 Milliarden Won oder umgerechnet 287 Millionen Euro ist die Beteiligung an Asiana derzeit wert.

Börse reagiert euphorisch

Kumho Industrial will die Asiana-Beteiligung verkaufen, da der Konzern selber finanziell angeschlagen ist und frische Mittel braucht. Nachdem der Plan bekannt wurde, schnellte der Aktienkurs von Asiana um dreißig Prozent in die Höhe. Die Fluggesellschaft kündigte letzte Woche selber ein Sparprogramm an. Asiana will ebenfalls Vermögenswerte verkaufen um an frisches Geld zu kommen. Zudem sollen Streckennetz und Flotte verkleinert werden.

Asianas Probleme sorgten im letzten Monat dafür, dass die Aktien kurzzeitig vom Handel ausgesetzt wurden. Dem Unternehmen droht auch eine Abwertung des Kreditratings und damit verbunden vorzeitige Rückzahlungen an Gläubiger. Das könnte für Asiana gefährlich werden, umso dringender sind die ergriffenen Maßnahmen.