Silhouette einer Boeing 737: Privatjet aus Dubai derzeit oft in Tel Aviv.
Private Boeing 737

Mysteriöse Flüge zwischen Dubai und Israel

Eine Boeing 737 aus Dubai sorgt in Israel für Rätsel. Der Privatflieger eines Großunternehmens pendelt derzeit öfters zwischen den Ländern, die offiziell keine Beziehungen pflegen.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Privatjets können in der Wirtschaft so manch Geheimnis ungewollt lüften. Insbesondere Hedgefonds versuchen, anhand der Reisen der Luxusflieger Unternehmensfusionen oder Milliardenaufträge vorauszusagen. In Israel sorgt nun eine private Boeing 737 für Diskussionen. Der Businessflieger gehört einem Großunternehmen aus Dubai und pendelte in den letzten Wochen öfters zwischen Tel Aviv und dem Emirat.

Die Boeing BBJ 737-700 mit der amerikanischen Registrierung N788DP gehört dem Hafenbetreiber DP World. In einer der letzten Wochen flog das Flugzeug drei Mal zwischen Dubai und dem Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv. Schon zwei Monate zuvor sowie auch im vorherigen Jahr flog das Flugzeug dieselbe Route. Dies ist darum so speziell, weil die beiden Staaten offiziell keine diplomatischen Beziehungen pflegen. Die Vereinigten Arabischen Emirate anerkennen Israel nicht als Staat.

Gründe für Israel-Flüge waren nicht immer ein Mysterium

Weil sich die Regierungen beider Staaten in den letzten Jahren etwas annähern, könnten die Flüge eine diplomatische Bedeutung haben. Dies vermutet die israelische Zeitung Haaretz. Möglich sind aber auch andere Gründe. Wie das Blatt weiter schreibt, könnte ein Verwandter eines hochrangigen Politikers der Vereinigten Arabische Emirate eine medizinische Behandlung in Israel bekommen. Die Emirate besitzen allerdings mit ihrer Presidential Flight über eine eigene staatliche Flotte von sechs Privatflugzeugen, zu der auch eine Boeing BBJ 737-800 gehört.

Wahrscheinlicher scheinen wirtschaftliche Gründe: Die mehrheitlich staatliche DP World ist einer der größten Hafenbetreiber der Welt und arbeitet auch mit dem israelischen Reederei Zim zusammen. Diese hat ihren Sitz in der Hafenstadt Haifa, die ungefähr 80 Kilometer nördlich von Tel Aviv liegt. Im August vergangenen Jahres flog DP World-Chef Ahmed Ben Sulayem laut der Zeitung Times Of Israel schon einmal nach Tel Aviv, um dort Geschäftsbeziehungen zu pflegen.

Auf der ganzen Welt unterwegs

Für die N788DP sind die etwas mehr als 2100 Kilometer weiten Flüge zwischen Tel Aviv und Dubai relativ kurze Hüpfer. Weil ihr Besitzer auf der ganzen Welt Anteile an Häfen besitzt, war die 1998 gebaute Boeing BBJ 737-700 schon weltweit an den Flughäfen großer Hafenstädte zu sehen. Laut Datenbanken für Planespotter war das Flugzeug beispielsweise schon in Hongkong, Dublin, Hamburg, Malaga, Peking, San Francisco oder am Flughafen Las Américas in der Dominikanischen Republik zu sehen.

Mehr zum Thema

The new Dutch government Boeing BBJ: A very popular subject at Fokker Techniek.

Mit dieser 737 fliegen jetzt Willem-Alexander und Maxima

Visualisierung der Boeing 777X in der Business-Jet-Variante: Bis zu 21.570 Kilometer Reichweite.

Boeing macht die 777X zum Businessjet

Boeing BBJ Max 8: Kommt nonstop mehr als 12.000 Kilometer weit.

Boeing übergibt ersten Max-Businessjet

Der zweite Airbus A220 in der Businessjet-Version ACJ Two Twenty. In seinem ...

Comlux übergibt zweiten Luxus-A220 - und will mehr

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin