Mitsubishi Spacejet: Große Einbußen bei Budget und Personal.

Jobabbau in Japan und USAWie ernst meint es Mitsubishi noch mit dem Spacejet?

Nach Budgetkürzungen und dem Aus des kürzeren M100 setzt Mitsubishi bei seinem Regionaljet weiter den Rotstift an. Betroffen sind Personal und Testflotte.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Um den Spacejet von Mitsubishi Heavy Industries sieht es nach acht Jahren Verspätung immer düsterer aus. Weil die Entwicklung des Regionalflugzeuges im vergangenen Geschäftsjahr Verluste in Höhe von umgerechnet 2,3 Milliarden Euro verursachte, zog der Mutterkonzern auch angesichts der Coronakrise die Notbremse: Das Budget für die Flugzeugsparte wurde um die Hälfte gekürzt, woraufhin die Entwicklung der Kurzvariante M100 vorerst eingestellt wird.

Nun sind weitere große Einschnitte bekannt geworden. In Japan wird Mitsubishi Aircraft die Hälfte seiner 1500 Arbeitsplätze abbauen, berichtet die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei Asian Review. Mitarbeiter sollen innerhalb des Mutterkonzerns umverteilt werden. Die Entwicklung und Produktion wird künftig dramatisch gedrosselt.

Erneute Verspätung

Weil der Hersteller aufgrund der Covid-19-Pandemie mit einer schwindenden Nachfrage nach Regionalflugzeugen rechnet, wird es zudem vorerst nicht die geplante Massenproduktion des Spacejets geben. Dies geht aus einer internen Mitteilung an Mitarbeiter hervor. Ebenso wird Mitsubishi die geplante Erstauslieferung im kommenden Jahr erneut verschieben - um wie lange, ist noch unklar.

In den Vereinigten Staaten wird Mitsubishi Aircraft einen Großteil seiner etwa 600 Arbeitsplätze abbauen, berichtet die Zeitung Seattle Times. An drei Standorten in den USA betreibt der Konzern Büros für Entwicklung, Vermarktung und Kundenbetreuung. Auch das Testflugprogramm des noch in der Erprobung befindlichen Jets findet zum Hauptteil in den Vereinigten Staaten statt.

Vier Prototypen werden eingemottet

Das Hauptquartier in Renton im Bundesstaat Washington sowie eine Außenstelle in Plano im Bundesstaat Texas werden vollständig geschlossen. Nur das Testflugzentrum in Moses Lake im Bundesstaat Washington bleibt bestehen. Doch auch an diesem Standort reduziert Mitsubishi Aircraft seine Präsenz dramatisch.

Vier von bisher insgesamt fünf Prototypen des Spacejets sind am Grand County International Airport stationiert. Diese Versuchsflieger werden eingelagert. Lediglich eine kleine Belegschaft wird für die Instandhaltung der Flugzeuge weiterhin beschäftigt, sagt ein Sprecher von Mitsubishi Heavy Industries.

Testflüge nur noch in Japan

Ein in Japan verbliebener Spacejet wird entgegen eigentlicher Planung nicht nach Moses Lake überführt, sondern führt das Testprogramm alleine fort. Ein weiterer, siebter Prototyp wird bald fertiggestellt. Als einzige Versuchsflieger sind diese beiden mit Nachbesserungen ausgestattet, mit denen der Spacejet letztendlich zugelassen werden soll.

Mehr zum Thema

Mitsubishi Spacejet: Das Programm kämpft mit Problemen.

Mitsubishi Spacejet kommt mit acht Jahren Verspätung

Aus Regional Jet wird Spacejet: Mitsubishi benennt seine Flieger um.

Mitsubishi bringt neue Variante seines Regionalfliegers

Bombardier CRJ 900: Die Fleger werden nicht mehr lange gebaut.

Mitsubishi beerdigt den Canadair Regional Jet

Anflug: Heute landen wir auf einem Inselflughafen.

Wie gut kennen Sie sich mit Inselflughäfen aus?

Video

Der Moment des Unfalls: Die McDonnel Douglas MD-11 geht in einem Feuerball auf.
Elf Menschen starben beim Unglück in Louisville. Doch was führte genau zum fatalen Crash der McDonnell Douglas MD-11 von UPS? Was bisher bekannt ist.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
UPS MD-11F
Eine McDonnell-Douglas MD-11 von UPS Airlines ist beim Start am Flughafen Louisville in den USA verunglückt. Es gibt mindestens sieben Tote.
Jakob Wert
Jakob Wert
atlas air boeing 747 400 n263sg
Die Jacksonville Jaguars setzen für ihre Flugreisen auf eine Boeing 747-400 von Atlas Air. Ein Video gibt Einblick in den Flieger die Reiseabläufe des NFL-Teams.
Timo Nowack
Timo Nowack