Flugbegleiterin von S7: Bald einem neuen Bewertungssystem ausgesetzt.
S7 Airlines

Wenn das Foto des Kabinenpersonals über den Bonus entscheidet

S7 Airlines will Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter nach ihrer Leistung an Bord bezahlen. Doch die Methode der russischen Billigairline sorgt für Kritik.

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Dass man nach dem Flug eine Umfrage zugeschickt bekommt, passiert auch bei Reisenden in Deutschland, Österreich, oder der Schweiz. Meist handelt es sich dabei um automatisch generierte Fragebögen, in denen es um die Servicequalität und andere Parameter des Fluges geht, welche nur Passagierinnen oder Passagiere beurteilen können.

Doch was die russische Billigairline S7 jetzt macht, geht weit darüber hinaus. Den Reisenden werden nach ihrem Flug unter anderem Fotos der Besatzung gesendet. Anhand derer soll deren Arbeit bewertet werden - und das Ganze entschiedet schließlich mit über die Höhe des Bonus'.

Bewertung entscheidet über Bonus

Wie der Kanal Aviatorshina berichtet, handelt es sich zunächst um einen Test. Doch schon bald soll es Teil eines neuen «Motivationspakets» sein. Innerhalb von 1 bis 3 Tagen nach dem Flug erhalten Reisende die Umfrage zum Bordservice. Enthalten sind Fotos und Namen aller Mitarbeitenden an Bord.

Die durchschnittlichen Gesamt- und Einzelbewertungen des Fluges werden aufsummiert und über das interne Punktesystem in eine Geldprämie für die Mitarbeitenden umgewandelt. S7 betont dabei, dass es der Airline wichtig sei, Flugbegleitende zu fördern, die aufrichtige Fürsorge zeigen, eine möglichst angenehme Flugatmosphäre schaffen und gleichzeitig ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten.

Datenschutztechnisch fragwürdig

Datenschutztechnisch ist das alles mehr als fragwürdig. Denn die Umfrage wird lediglich eine Erinnerung enthalten: «Denken Sie daran, dass Fotos personenbezogene Daten von Mitarbeitern sind und daher gesetzlich geschützt sind. Speichern Sie sie nicht auf Ihren Geräten.» Ob sich die Fluggäste daran halten, ist unklar.

S7 rechtfertigt die Maßnahme damit, dass sie «für die Bequemlichkeit der Reisenden notwendig» sei. Die Kabinencrews selbst sind allerdings empört über die Neuerung. Sie fürchten um ihre Sicherheit und zweifeln an der Objektivität der Beurteilung, heißt es.

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