Airbus A320 Neo von Lufthansa: Mehr Platz in den Gepäckfächern, weniger in der Bordküche.
Zu wenig Platz

Warum Lufthansa-Crews im Airbus A320 Neo auf Klappstühlen Platz nehmen

Die hintere Bordküche in den Airbus A320 Neo stört Lufthansa-Crews schon länger. Auch, weil es an richtigen Sitzgelegenheiten fehlt. Doch jetzt hat die Airline eine Lösung für das Problem gefunden.

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Mehr Sitzplätze? Das stößt in der Regel auf Kritik. Denn irgendwie muss das ja bedeuten: weniger Platz. Im Fall der neuen Kabine, die Lufthansa ab diesem Frühjahr in 38 ihrer Airbus A320 Ceo - also den A320 mit der älteren Triebwerksoption - einbaut, trifft das aber nicht uneingeschränkt zu. Die Kabine, die bereits in den Airbus A320 Neo der Fluggesellschaft verbaut ist, erhalten jetzt auch die Jets der älteren Generation.

180 statt 168 Sitzplätze werden dann darin zu finden sein - zwei Reihen zusätzlich. Gleichzeitig gibt es aber 60 Prozent mehr Platz fürs Handgepäck, was den Einsteigeprozess deutlich entspannter gestaltet. In den aktuell für Lufthansa fliegenden Airbus A320 Neo gibt es dennoch ein Detail, welches die Kabinencrews nervt: Die hintere Bordküche ist sehr eng. So eng, dass es keine im Flugzeug verbauten Sitzplätze für Pausen auf längeren Flügen gibt.

Auch in der Boeing 747 gab es Klappstühle

Weil Plätze, auf denen die Crewmitglieder sich auch anschnallen können, den Zugang zur Toilette versperren würden, fliegen an Bord Klappstühle mit - oder «Campingstühle», wie sie von den Crews wenig liebevoll auch genannt werden. Früher gab es diese Lösung schon in der Boeing 747.

Beliebt ist das nicht. Einerseits, weil man sich auf den Stühlen nicht anschnallen kann und das bei unerwartet auftretenden Turbulenzen unangenehm werden kann. Andererseits finden die Crews sie auch groß und unhandlich. Doch Lufthansa hat jetzt eine Lösung für das Campingstuhlproblem gefunden. Die Personalvertretung des Kabinenpersonals lobt dabei in einem aktuellen Schreiben auch die «konstruktiven Verhandlungsrunden», die dazu geführt haben.

Verstärkte Trennwand schafft Abhilfe

In den 38 Airbus A320 Ceo, welche die neue Kabine erhalten, wird eine verstärkte Trennwand zwischen Kabine und Bordküche eingebaut. Das heißt, dass es neu die Möglichkeit gibt, in diese verstärkte Wand Klappsitze zu bauen. Das ging bislang nicht. «Dass wir diese Lösung trotz anfänglicher Bedenken seitens Airbus und des Luftfahrtbundesamts (LBA) gemeinsam mit der Geschäftsleitung realisieren konnten, werten wir als bedeutenden Erfolg für die Arbeitsbedingungen», heißt es in dem Schreiben.

Auf Anfrage von aeroTELEGRAPH wollte sich Lufthansa nicht dazu äußern, ob auch die Airbus A320 Neo, die bereits mit der Kabine unterwegs sind, eine neue Wand erhalten. Die Personalvertretung hofft das aber. Die Forderung nach einer Nachrüstung bei bestehenden Fliegern sei an die Geschäftsleitung bereits adressiert, heißt es in dem Papier.

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