De Havilland Dash 8-200 von Air Greenland: Neue Flüge zwischen Nuuk und Iqaluit.
Besondere Route

Von München nach New York - nur mit Propellerflugzeugen

Zum ersten Mal seit zwölf Jahren wird es im Sommer 2024 möglich sein, die Strecke von München nach New York nur mit Propellerflugzeugen zurückzulegen. Reisende sollten allerdings Zeit mitbringen.

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Wer im kommenden Sommer von München nach New York will, kann täglich auf drei Nonstopflüge zurückgreifen. Lufthansa fliegt mit dem Airbus A380 zum John F. Kennedy International Airport und mit einem Airbus A340 nach Newark. Hinzu kommt eine dritte tägliche Verbindung mit United Airlines. Im Schnitt landet man nach rund neun Stunden Flugzeit im Big Apple.

Mitte Oktober gab Air Greenland bekannt, dass sie im kommenden Juni bis Oktober Nuuk mit Iqaluit verbinden wird. Die Verbindung bedient sie ein Mal pro Woche mit einer Dash 8-200. Doch was hat das mit Flügen nach New York zu tun?

Lückenschluss zwischen Grönland und Kanada

Viel, denn die neue Route macht es erstmals seit 2012 wieder möglich, ausschließlich mit Propellerflugzeugen von München nach New York zu fliegen. Air Greenland hatte die Verbindung  vor elf Jahren schon mal testweise elf Wochen im Programm. Aufgrund fehlender Nachfrage blieb es nur ein Test. Mit der Rückkehr wird eine Lücke geschlossen.

Zugegeben, es ist eine Reise für Liebhaber. Mit den kürzesten Anschlüssen benötigt man zehn Tage, um von Bayern mit Stopps in die USA zu fliegen. Dazu sind 16 Flüge mit einer reinen Flugzeit von rund 25,5 Stunden nötig. Man kommt in den Genuss von neun verschiedenen Fluggesellschaften und reist dabei mit fünf verschiedenen Flugzeugmodellen, wobei allein die Hälfte aller Flüge mit einer De Havilland Canada Dash-8 400 durchgeführt wird. Die Kosten liegen bei rund 4300 Euro.

Sieben Staaten in zehn Tagen

Der erste Flug führt von München nach Luxemburg. Vom Großherzogtum geht es weiter nach Hamburg. Beide Flüge werden von Luxair durchgeführt. Anschließend geht es mit Wideroe nach Bergen und dann weiter zum Flughafen Vágar auf den Färöer Inseln. Die nächsten beiden Flüge mit Icelandair führen von den Färöer Inseln über Reykjavik bis nach Nuuk in Grönland.

Es folgt der neue Flug von Air Greenland mit einer De Havilland DHC 8-200 mit 37 Plätzen von Nuuk an der Westküste Grönlands nach Iqaluit im Nordosten Kanadas und einer Jahresdurchschnittstemperatur von minus 9,7 Grad. Der nächste Flug wird von Canadian North durchgeführt. In rund 1:45 Stunden geht es in einer ATR 42-300 nach Puvirnituq.

Fünf Flüge an einem Tag

Von Puvirnituq, was «Ort mit Geruch nach verdorbenem Fleisch» bedeutet, ist es möglich, dank Air Inuit an einem Tag in vier Flügen bis nach Montreal zu kommen. Zwischenstationen sind Inukjuak, Umiujaq und Kuujjuarapik. Air Inuit, die sich kürzlich von der letzten Boeing 737-200 trennte, setzt auf allen Flügen eine De Havilland Canada Dash 8-300 ein.

Von der größten Stadt der kanadischen Provinz Québec geht es mit Porter Airlines in einer De Havilland Canada Dash 8-400 nach Halifax. Von dort fliegt man weiter mit Jazz Aviation, die im Auftrag von Air Canada Regionalrouten bedient, nach Boston. Das Flugzeug ist wieder eine Dash 8-400. Von Boston nach New York gibt es unzählige Verbindungen, aber keine mit Turboprops.

In einer Cessna 402 nach New York

Daher wird noch ein kleiner Schlenker über die Insel Martha's Vineyard in Massachusetts nötig. Geflogen wird die Strecke einer Cessna 402 von Cape Air mit Platz für neun Personen. Die letzte Etappe zum Flughafen JFK fliegt Cape Air wieder mit der Cessna 402.

Gegen 12:00 Uhr mittags landet man dann nach zehn Tagen am New Yorker Flughafen JFK. Zurück kann man, wenn man will, im größten Passagierflugzeug der Welt. Nach neun Stunden landet man dann wieder in München. Schneller, aber weniger abenteuerlich.

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