Studie eines A350 von Vietnam Airlines: Die Gesellschaft bestellte neun Flieger bei Airbus.

Vietnam Airlines greift Thai an

Die Fluggesellschaft will bis 2020 eine führende Rolle in Südostasien haben. Dafür braucht sie neue Investoren.

Top-Jobs

skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Die Regierung Vietnams stimmte letzte Woche dem Restrukturierungsprogramm für die Staatsairline zu. Bis zum Ende des nächsten Jahres will der Staat gemäß dem Nachrichtenportal Vietnamnet mit Vietnam Airlines an die Börse. 70 bis 80 Prozent der Aktien sollen aber weiterhin in Staatshänden bleiben. Mit dem Verkauf der restlichen Aktien an ausländische Investoren erhofft man sich in Hanoi Einnahmen von mindestens 200 Millionen Dollar. Weitere Papiere werden 2015 und 2017 ausgegeben, um weitere 450 Millionen einzunehmen. Es ist bereits der zweite Versuch von Vietnam Airlines, an die Börse zu bringen. Der Plan der kommunistischen Regierung sah dafür eigentlich die Periode von 2007-2010 vor. Wegen der Finanzkrise und fallenden Aktienkursen wurde der Schritt aber nie umgesetzt.

Damit sind die Weichen für eine Expansionsstrategie gestellt. Denn das Geld aus dem Börsengang wird für die Flottenerweiterung gebraucht. Dabei investiert Vietnam in die neuste Aviatik-Technologie: neun Airbus A350 und vier Boeing Dreamliner B787-9 sind bereits bestellt. Auch für die Kurz- und Mittelstrecke brauchen die Vietnamesen neue Flieger. Geliebäugelt wird mit Bombardier CSeries, dem neuen Mitsubishi Aircraft MRJ oder dem Sukhoi Superjet. Bis 2020 soll die Flotte 170 Flugzeuge umfassen. Heute sind es 72. Vietnam Airlines hat viel vor. Bis zum Ende der Dekade will sie 43,5 Milliarden Dollar Umsatz machen und gut eine Milliarde Dollar Gewinn - und gleichzeitig die drittgrößte Fluggesellschaft Südostasiens werden. Vietnam Airlines Chef Pham Ngoc Minh offenbarte im Fachmagazin Aviation Week den Expansionshunger: «Wir wollen eine Netzwerk-Fluggesellschaft für die Region werden. Wir versuchen hinter Thai Airways und Singapore Airlines die Nummer Drei zu werden. Um dann bis 2020 direkt hinter Singapore platziert zu sein».

Neue Verbindungen

So sollen auch die Verbindungen nach Europa ausgebaut werden. Heute bedient Vietnam Airlines die Strecken nach Paris und Frankfurt sowie neu auch London. Obwohl die Strecke in die Themsestadt mit einer Auslastung von nur 60 Prozent noch kein Erfolg ist, plant die Airline in den nächsten Jahren Amsterdam, Mailand oder Berlin zusätzlich ins Streckennetz aufzunehmen. Insbesondere die deutsche Hauptstadt dürfte sehr interessant werden. Dort lockt bald nicht nur ein neuer Großflughafen, sondern auch eine große vietnamesische Gemeinschaft in den Gebieten der ehemaligen DDR.

Zum Erfolg und zur Erfüllung der ehrgeizigen Pläne beitragen kann nebst der starken Nachfrage in der Heimat auch die Nachbarländer. So besitzt Vietnam ein Open-Sky-Abkommen mit Laos, Kambodscha und Myanmar. Eine Region mit viel Potenzial und aufstrebender Wirtschaft und wachsendem Tourismus. Es ist ein Potenzial freilich, welches die bisherigen Platzhirsche aus Singapur und Bangkok kaum kampflos aufgeben werden.

Mehr zum Thema

ticker-singapore-airlines

Singapore Airlines nimmt letzte Boeing 737-800 außer Betrieb

Singapur Dollar: Wer im Stadtstaat abfliegt, muss künftig zahlen.

Singapur besteuert Flugtickets – für mehr Nachhaltigkeit

ticker-lufthansa

Lufthansa Group und Singapore Airlines nehmen Brussels Airlines in Joint Venture auf - weitere Töchter sollen folgen

ticker-singapore-airlines

Airbus A380 von Singapore Airlines fliegt in neun Stunden von Frankfurt nach Frankfurt

Video

hurrikan schaeden montego bay
Der Flughafen Montego Bay auf Jamaika wurde durch Hurrikan Melissa stark beschädigt. Condor und Edelweiss strichen bisher jeweils einen Flug - und bemühen sich um aktuelle Informationen von der Insel.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A340-600 von Lufthansa: Im Januar ist Schluß.
Der überlange Vierstrahler fliegt und fliegt und fliegt. Doch nun endet nach mehr als zwei Jahrzehnten der Einsatz des Airbus A340-600 bei Lufthansa. Im Januar ist es soweit - sofern die Boeing 787 als Ersatz rechtzeitig geliefert werden.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
united umkehr laptop
Dass Geräte mit Lithiumbatterien in Sitze rutschen und Flugzeuge daher umkehren, geschieht immer wieder. In einer Boeing 767 von United ist ein Laptop nun ganz woanders verschwunden.
Timo Nowack
Timo Nowack