Die Evakuierung: Lief ziemlich schief.

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Flug von American Airlines

Pöbeln, streiten und diskutieren: Wie eine Evakuierung nicht laufen sollte

Ein Flug von American Airlines muss wegen eines brennenden Laptops evakuiert werden. Statt den Anweisungen der Crew zu folgen, stritten Reisende lieber und holten ihr Gepäck.

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Zwar dauerte die Evakuierung des Airbus A350 von Japan Airlines am 2. Januar nach der Kollision mit einer Dash-8-300 der japanischen Küstenwache mehrere Minuten. Das ist deutlich länger als die international für Flugzeugzulassungen vorgeschriebenen 90 Sekunden. Dennoch gilt die Evakuierung als positives Beispiel.

Augenzeugen sagten später, dass die meisten Passagiere ruhig geblieben sind, sich nicht in den Gang drängten und warteten, bis sie aufgefordert wurden, das Flugzeug zu verlassen. Auch habe niemand sein Handgepäck mitgenommen. Das sieht man auch auf Fotos. Letztlich hat das disziplinierte Verhalten geholfen, dass alle 367 Passagiere und zwölf Besatzungsmitglieder die Katastrophe überlebten.

Laptop fängt Feuer

Dass es auch komplett anders geht, zeigt ein Vorfall aus den USA. Am 12. Juli sollte Flug AA2045 von American Airlines mittags von San Francisco nach Miami starten. Doch im Airbus A321 mit der Kennung N917UY bildete sich noch am Gate Rauch. Er kam von einem Laptop in der Tasche eines Passagiers.

Das Kabinenpersonal begann vorschriftsmäßig mit der Evakuierung des A321. Notrutschen wurden aktiviert, damit die Reisenden das Flugzeug schnell verlassen können. Es gab dabei zu einer leichten Massenpanik. Die Leute schrien «Feuer hinten!» und rannten auf die Türen zu, wie Passagiere berichten. Von Disziplin fehlte jede Spur, wie Aufnahmen zeigen, die auf verschiedenen Social-Media-Plattformen veröffentlicht wurden.

Pöbeln, streiten und diskutieren

Die Leute drängen sich in den Gang, stritten mit einer Flugbegleiterin darüber, ob sie nun ihr Handgepäck mitnehmen dürfen oder nicht. Andere Reisende stellten sogar infrage,  dass sie das Flugzeug verlassen müssen. Wieder andere holten ihre Handys raus und filmen das Szenario. Immer wieder sieht man Menschen, die ihr Gepäck aus den Fächern holen.

Die Kabinencrew und auch das Cockpitpersonal forderten die Reisenden immer wieder auf, alle persönlichen Gegenstände im Flugzeug zu lassen und das Flugzeug schnell zu verlassen. Ohne Erfolg. Bei der Evakuierung wurden drei leichte Verletzungen gemeldet, von denen keiner einen Krankentransport benötigte, meldete der Flughafen.

Faktor Zeit entscheidend

Eine rasche Evakuierung ist in Notfällen zentral. Je schneller die Reisenden aus dem Flieger sind, desto höher die Überlebenswahrscheinlichkeit. Wenn man erst das Gepäck holt, verzögert man den Prozess, kann andere Passagiere und sich selbst verletzen und behindern.

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