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Flug aus Jamaika

Flugzeugtechniker versteckte elf Kilo Kokain in Elektronik unter Cockpit

Ein langjähriger Techniker von American Airlines muss für neun Jahre ins Gefängnis. Er schmuggelte knapp elf Kilo Kokain in einem Flugzeug seiner Arbeitgeberin.

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Jamaika zieht dank traumhafter Strände, lebhafter Kultur und tropischer Natur Reisende aus aller Welt an. Dank der steigenden Besucherzahlen floriert auch der internationale Drogenhandel im Karibikstaat.Er ist gut von Kolumbien und Mittelamerika aus erreichbar und bietet Direktverbindungen in die USA, nach Kanada und Großbritannien. Gerade Kokain wird häufig in Frachtcontainern oder direkt in Flugzeugen versteckt.

Den Flughafen Montego Bay im Norden des Landes nutzen rund 25 Fluggesellschaften, wobei die meisten aus den USA kommen. American Airlines fliegt beispielsweise täglich als AA1349 von Montego Bay zum New Yorker Flughafen John F. Kennedy. Am 4. Februar 2020 hatte der Flug eine ganz spezielle Fracht an Bord: In einem Technikraum unterhalb des Cockpits waren zehn ziegelsteingroße Päckchen Kokain versteckt.

30 Jahre bei American Airlines

Empfänger war Paul Belloisi. Drei Tage nach seinem 30-jähriges Firmenjubiläum als Techniker bei American Airline  wurde er von den Behörden festgenommen, als er die knapp elf Kilo Kokain abholen wollte. Der Marktwert liegt laut Schätzungen der Staatsanwaltschaft bei rund 250.000 Dollar. Nun wurde vier Jahre später das Urteil gesprochen: Belloisi muss für neun Jahre ins Gefängnis - ohne Möglichkeit auf Berufung.

Dass die zehn Päckchen entdeckt wurden, war das Ergebnis einer stichprobenartigen Kontrolle durch zwei Zoll- und Grenzschutzbeamte. Zunächst habe alles normal gewirkt, so einer der Beamten während des Prozesses. Doch dann habe er den Bordelektronikraum geöffnet und unter einer Isolierdecke zehn Blöcke gefunden. In dem Raum befinden sich Systeme für Heizung und Kühlung, Navigation, Kommunikation, Autopilot und Kollisionsvermeidung.

Verteidigung forderte Freispruch

Um Belloisi zu überführen, tauschten die Behörden die Pakete gegen Attrappen aus und besprühten diese mit einer Substanz, die nur unter speziellem Schwarzlicht sichtbar ist. Etwa eine halbe Stunde bevor das Flugzeug nach San Diego fliegen sollte, wollte der Techniker die Drogen abholen. Nach der Festnahme konnten sowohl das Schwarzlicht als auch die präparierte Jacke, in der die Päckchen verstaut werden sollten, sichergestellt werden.

Eine Geschworenengericht befand Belloisi bereits im Mai 2023 nach einer einwöchigen Gerichtsverhandlung in drei Drogendelikten für schuldig: Verschwörung zum Besitz von Kokain mit der Absicht des Vertriebs, Verschwörung zum Kokainimport und Import von Kokain. Die Verteidigung forderte zwar einen Freispruch, doch nun steht das Urteil fest - Belloisi muss ins Gefängnis.

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