Boeing 757-300 mit dem Kennzeichen UR-AZO: War einst die D-ABOR.

Boeing 757Ehemalige Condor-Jets gefangen im Krieg in der Ukraine

Einst flogen sie für Condor, jetzt gehören sie zur Flotte von Azur Air Ukraine. Die beiden Boeing 757, die noch immer an die deutsche Airline erinnern, stehen inzwischen im Kriegsgebiet.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Früher waren die beiden Boeing 757-300 von Flughäfen wie Düsseldorf oder Frankfurt aus unterwegs zu Sonnenzielen wie Antalya, Cagliari, Palma oder Sevilla. Sie trugen damals noch die Kennzeichen D-ABOR und D-ABOP und flogen für Condor. Im März 2020 parkte der Ferienflieger die Jets dann und gab sie im Juni zurück an den Leasinggeber.

Nachdem Condor die beiden Boeing 757 aussortiert hatte, stellte Leasinggeber Boeing Capital Corporation sie für ein Jahr lang am Pinal Airpark in Arizona ab. Er ist für viele Flieger die letzte Station. Doch die beiden Boeing 757-300 fanden mit der Leasingfirma Azex, die zur türkischen Anex Tourism Group gehört, eine neue Eigentümerin.

Jets erinnern immer noch an Condor

Und die Jets bekamen auch einen neuen Betreiber. Leasingnehmer wurde Azur Air Ukraine, die ebenfalls zur Anex-Gruppe gehört. Sie verpasste den Fliegern ihr Logo und Schriftzug.

Die Condor-Grundbemalung ließ Azur Air Ukraine aber unangetastet: gelbe Triebwerke, dunkelgraue Heckflosse, davor auf dem Rumpf eine hellgraune und eine gelbe Banderole, dunkelgraue Flügelspitzen. Heute tragen die Boeing 757-300 die Kennzeichen UR-AZO und UR-AZN.

Ukrainische Airline entstand 2015

Die UR-AZO flog zuletzt am 21. Februar von Sharm el-Sheikh nach Kyiv-Boryspil, wo sich das Flugzeug seitdem befindet. UR-AZN sollte am 23. Februar, einen Tag vor dem russischen Angriff auf die Ukraine, aus Sharm el-Sheikh nach Flughafen Kharkiv fliegen, landete aber ebenfalls in Kyiv. Die Jets stehen also seither im Kriegsgeschehen - mehr ist nicht bekannt.

Azur Air ist vor allem als russische Fluggesellschaft bekannt. Doch die Anex Tourism Group betrieb zwischen 2016 und 2018 auch einen deutschen Ableger. Azur Air Ukraine entstand 2015 aus der übernommenen Utair-Tochter Utair Ukraine. Die ukrainische Fluglinie hat eine reine Boeing-Flotte: vier Boeing 737-800, drei Boeing 757-300, drei Boeing 767-300 und eine Boeing 777-300 ER.

Mehr zum Thema

Amerikanische Soldaten der 3rd Infantry Division aus Georgia in den USA am 1. März 2022 am Flughafen Nürnberg, ...

Wo einst Condor-Gäste saßen, fliegen jetzt US-Soldaten

Crew auf dem Flügel: Dieses Foto veröffentlichte Ukraine International am 14. Februar 2022, als sie Flugzeuge ins Ausland brachte, den Betrieb aber zunächst fortsetzte.

Wo sich die Jets von Ukraine International jetzt befinden

Condors erster A330-200 und Betriebschef Christian Schmitt: Flexibler Einsatz zu Beginn.

Wie Condor ihre Airbus A330 einsetzen wird

airbus a319 windrose

Windrose Airlines fliegt mit zusammengepuzzeltem Airbus A319 in Israel

Video

Die Landung der Boeing 777X nach der Vorführung: Eindrückliche Manöver.
Bei der Dubai Airshow beeindrucken nicht nur große Deals - auch die Flugmanöver zählen. In perfekt abgestimmten Vorführungen zeigen Hersteller Steigleistung, Wendigkeit und Kurzstartfähigkeiten ihrer Jets. Eine Videogalerie.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 777X: Stargast in Dubai.
Ein Messeauftritt ist kein Zufall, sondern das Ergebnis akribischer Vorbereitung. Boeing zeigt, was alles gemacht wird, bis die 777X in Dubai fliegen kann.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Visualisierung des ATSB: Es war wirklich sehr knapp.
Am Flughafen Melbourne entgingen zwei Passagierjets nur knapp Katastrophen. Die Flüge von Malaysia Airlines und Bamboo Airways starteten auf einer verkürzten Piste - und sehr knapp über einer Baustelle. Der Untersuchungsbericht offenbart nun, was genau geschah. Und das hat internationale Folgen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg