Tupolev Tu-214 von Red Wings: Das Flugzeug mit der Kennung RA-64518 ist seit Anfang Januar 2024 zurück im Liniendienst.
Gewichtsreduktion

Tupolev verordnet der Tu-214 eine Diät

Der russische Mittelstreckenjet soll leichter werden. Dabei stehen das Fahrwerk und neue Materialien im Fokus für die modernisierte Tupolev Tu-214.

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Die Tupolev Tu-204 war Russlands Antwort auf die Boeing 737 und den Airbus A320. Dem Erstflug 1989 gingen rund 16 Jahre Entwicklung voraus. Knapp acht Jahre später brachte Hersteller Tupolev mit der Tu-214 eine modernisierte Version auf den Markt, inklusive einem höheren Startgewicht und angepassten Türen.

Produziert wird diese Version bis heute. Allerdings nur in einer nur sehr geringen Stückzahl von ein bis zwei Maschinen pro Jahr. Abnehmer sind das russische Militär und VIP-Anbieter. Mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und den Sanktionen des Westens hat die Regierung in Moskau verordnet, dass wieder mehr Tu-214 gebaut werden müssen. Geplant sind zehn Maschinen pro Jahr.

Neue leichtere Sitze

Das staatliche Luftfahrtkonsortium United Aircraft Corporation (UAC) zu dem auch Tupolev gehört, hat kürzlich beschlossen, ein Innovationszentrum, Innovation Design Center (IDC), speziell für die Tu-214 einzurichten. Es wird aus 12 bis 25 Fachleuten bestehen, die sich auf die Erhöhung der Reichweite sowie eine effizientere Produktion des Flugzeugs konzentrieren sollen.

Tupolev-Chef Konstantin Timofeev hat erstmals Details zu den geplanten Modernisierungen der Tu-214 vorgestellt. So plant der Hersteller, das Fahrwerk zu modernisieren, berichtet das Portal Ato. Das Ziel der Gewichtsreduzierung soll durch den Einsatz von Leichtbaumaterialien erreicht werden. Timofeev nennt als Beispiel modernisierte Passagiersitze.

115 Exemplare bis 2030

Aktuell würden weiterhin Mitarbeitende für das neue Innovation Design Center (IDC) rekrutiert, die bereit sind, «frische Ideen und Entwicklungen im Bereich Flugzeugbau anzubieten», so der Tupolev-Chef.

Russland will bis 2030 insgesamt 115 Tu-214 an Fluggesellschaften bauen. Aeroflot hatte ursprünglich 40 Exemplare bestellt, kündigte jedoch im Sommer an, die Order auf 40 MS-21 umzuwandeln. Erst hat Tupolev bei S7 Airlines gefunden. Die Airline will 100 Exemplare bestellen.

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