Bei einer Kontrolle am Flughafen Frankfurt haben Zoll und Bundespolizei mehr als 11.000 nicht angemeldete Rohdiamanten sichergestellt. Die Edelsteine waren zuvor bei der Luftsicherheitskontrolle im Handgepäck eines aus Angola eingereisten Mannes aufgefallen. In einem doppelten Boden seines Koffers fanden die Beamten insgesamt 11.276 Diamanten, die in zwei Tüten versteckt waren.
Der 53-Jährige hatte die Ware weder beim Zoll angemeldet noch konnte er das vorgeschriebene Kimberley-Zertifikat vorlegen, das bestätigt, dass es sich nicht um sogenannte Blutdiamanten handelt. Das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main übernahm die Ermittlungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft. Die Diamanten wurden sichergestellt und einzeln gezählt.
Ein Ermittlungsrichter ordnete Untersuchungshaft an. Der Mann muss sich nun wegen Verstößen gegen das Außenwirtschaftsrecht sowie wegen der Hinterziehung von Einfuhrabgaben verantworten. Die Höhe des Steuerschadens wird nach einer gutachterlichen Bewertung der Diamanten ermittelt. Die Ermittlungen dauern an.