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Volle Flieger – dank Bürgerkrieg

Syrian Air verzeichnet Auslastungszahlen, von denen andere Fluglinien träumen. Das liegt paradoxerweise daran, dass die Kämpfe im Land heftiger werden.

Tarek Wahiba hat alle Hände voll zu tun. «Wir stellen pro Tag etwa zwanzig Flüge im Inland und ins Ausland sicher und transportieren damit täglich 3000 Passagiere», sagt der Betriebsleiter von Syrian Air. Meistens sei auch der letzte Platz besetzt. «Wir überbuchen sogar», erklärte er gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Die nationale Fluggesellschaft fliegt heute vor allem die Hauptstrecken von den Großstädten Damaskus und Aleppo aus nach Moskau Wnukowo, sowie die Verbindung zwischen Damaskus und Aleppo. Daneben bedient sie im Inland kleinere Routen wie die von der Hauptstadt Damaskus aus ins nordsyrische Qamischli und von dort in die nördliche Hafenstadt Latakia und zurück nach Damaskus. Die Anzahl der Inlandsflüge habe man in letzter Zeit vervierfacht, so Wahiba.

Denn trotz Bürgerkrieg sinkt die Nachfrage nach Flügen in Syrien nicht. Im Gegenteil. Paradoxerweise stieg sie in den vergangenen Monaten sogar rapide an. Denn es ist längst viel zu gefährlich geworden, mit dem Privatwagen oder einem Autobus quer durch das Land zu reisen. Nicht nur verirrte Kugeln sind dafür verantwortlich. Bewaffnete Posten beschlagnahmen auch gerne Fahrzeuge, wie AFP berichtet.

A320 und ATR72 in der Flotte

Syrian Air fliegt heute nach eigenen Angaben noch mit sechs Airbus A320 und fünf ATR72-500. Ins Ausland darf die Fluglinie kaum mehr fliegen, weil die EU und andere Staaten Sanktionen gegen das Regime von Diktator Baschar Hafiz al-Assad verhängten.