Letzte Aktualisierung: um 13:44 Uhr

Rauchen und saufen auf der Toilette

Die Horror-Passagiere

Ein Flieger der kanadischen Sunwing musste von Kampfjets nach Toronto eskortiert werden – wegen zwei betrunkenen, rauchenden und pöbelnden Frauen.

Es sind Passagiere, wie man sie keiner Fluggesellschaft wünscht. Die 25-jährige Lilia R. und die 26-jährige Milana M. wollten einen Party-Urlaub in Kuba verbringen. Die Freundinnen hatten dazu einen Flug mit der kanadischen Sunwing Airlines gebucht. Ausgelassen betraten sie vergangenen Freitag (29. August) die Boeing 737-800, die sie von Toronto nach Varadero hätte bringen sollen. Im Zollfrei-Shop am Pearson International Airport deckten sie sich zuvor noch mit Alkohol ein.

Die Feierei sollte offensichtlich schon an Bord beginnen. Kurz nach dem Start begaben sich die jungen Kanadierinnen zusammen auf die Toilette und tranken dort den gekauften Schnaps. Zugleich zündeten sie sich eine Zigarette an. Doch damit nicht genug. Lilia R. und Milana M. gerieten irgendwann auch in einen heftigen Streit, bei dem sie handgreiflich wurden.

Flug war bereits zwei Stunden unterwegs

Als die Flugbegleiter eingreifen wollten, wurden die jungen Frauen ausfällig. Und sie begannen zu drohen. «Sie machten Kommentare, die für die Mitreisenden und den Piloten beunruhigend waren», erklärte gemäß der Zeitung National Post später ein Sprecher der Polizei. Damit gingen die Frauen zu weit.

Der Flugkapitän entschied nach zwei Stunden Flug, umzudrehen. Er informierte das North American Aerospace Defense Command Norad. Das ließ zwei Kampfjets der kanadischen Luftwaffe aufsteigen, welche die B737 nach Toronto zurück begleiteten. Am Flughafen wurde das Duo Infernale umgehend festgenommen. Das ganze Flugzeug habe gejubelt, als die Frauen heraus eskortiert worden seien, erklärte der Polizeisprecher weiter.

Knast statt Kuba

Für Lilia R. und Milana M. hat das Folgen. Sie wurden unter anderem wegen Rauchen an Bord, Gefährdung eine Flugzeuges und Drohung angeklagt. Darauf steht maximal lebenslänglich. Knast statt Kuba lautet hier wohl das Motto.