Graffiti zur Erinnerung an die Opfer:  Technisch offenbar alles in Ordnung.

Superjet-Crash: Fehler der Crew

Die indonesischen Behörden schlossen die Untersuchung zum Absturz eines Sukhoi Superjet 100 vom Mai ab. Die Piloten stehen danach schlecht da.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Vermutet haben es verschiedene Experten schon länger, nun ist es offiziell. Die Schuld am fatalen Absturz eines Superjet 100 von Sukhoi im Mai in Indonesien tragen die Piloten. Wie die russische Zeitung Kommersant berichtet, haben Vertreter der russischen und der indonesischen Regierung ein Protokoll unterzeichnet, welches die Ergebnisse der indonesischen Ermittler zusammenfasst. Und laut diesem trifft die Schuld ganz klar die Besatzung. Sie habe sämtliche Warnungen vor einer Kollision oder Hinweise auf gefährliches Terrain einfach ignoriert, heißt es im Bericht, wie die Zeitung unter Bezugnahme auf Insider mit Kenntnissen des Berichtes berichtet.

Offiziell dürften die Behörden die Ergebnisse Ende Oktober präsentieren. Das erwartet man zumindest in der Branche. Vorher sollen noch Hersteller von Triebwerken und Navigationsmodulen die Möglichkeit haben, das Protokoll einzusehen und gegebenenfalls Input zu geben. Doch der Bericht, der die Ereignisse nach Auswertung verschiedener Quellen wie etwa auch der Blackbox rekonstruiert, ist bereits von Russland abgesegnet. Wie der Kommersant berichtet, seien die Experten am 12. September in Indonesien angekommen, am 19. habe man unterzeichnet.

Nicht überall einig

Dennoch wollen die Russen nicht mit allen Schlüssen übereinstimmen, welche die Ermittler aus dem Hergang ziehen. So wollen sie nicht die alleinige Schuld auf die Piloten schieben. 78 russische Ermittler begleiteten die Untersuchung unter indonesischer Federführung. Einige erklären gegenüber dem Kommersant, auch wenn die Piloten grobe Fehler begangen hätten, müssten die Indonesier auch die Arbeit ihrer Lotsen hinterfragen, welche der Crew zum Beispiel die Erlaubnis gaben, auf 6000 Fuß zu sinken - während sie sich in der Umgebung des 7000 Fuß hohen Berges Mount Salak befanden. Eine fragwürdige Entscheidung, so einige Ermittler.

Der Superjet 100 von Sukhoi war am 9. Mai frontal in einen steilen Hang an dem Berg geflogen. Alle 45 Insassen kamen dabei ums Leben. Für Russlands Luftfahrtindustrie war es ein herber Rückschlag. Der Superjet war der erste komplett neu produzierte Flieger seit dem Ende der Sowjetunion. Dass ausgerechnet auf einem Demonstrationsflug für Vertreter von Airlines ein solches Unglück geschah, verpasste dem Programm einen starken Dämpfer. Zumindest in dieser Sache dürfte die Tatsache, dass laut dem Untersuchungsbericht mit der Technik des Fliegers alles in Ordnung war, eine gute Nachricht bedeuten.

Mehr zum Thema

Schnappschildkröte auf der Piste: Ein Pilot musste dem Tier ausweichen und stürzte ab.

Schnappschildkröte löst tödlichen Unfall mit historischem Flugzeug aus

Die Boeing 787 von Air India kurz vor dem Crash über Häusern von Ahemdabad: Riesiger Feuerball.

Boeing 787 von Air India kurz nach dem Start in Ahmedabad abgestürzt

Wohl keine Überlebenden nach Absturz in Washington D.C.

Wohl keine Überlebenden nach Absturz in Washington D.C.

Seit 56 Jahren tauchen neue Absturzopfer im Eis auf

Seit 56 Jahren tauchen neue Absturzopfer im Eis auf

Video

Boeing 777X: Stargast in Dubai.
Ein Messeauftritt ist kein Zufall, sondern das Ergebnis akribischer Vorbereitung. Boeing zeigt, was alles gemacht wird, bis die 777X in Dubai fliegen kann.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
dehnen im flugzeug
Ein Mann zeigt auf Instagram, wie ein eine Yoga-Übung in seiner Sitzreihe macht. Der Influencer Rafazea versucht es auch - und zeigt warum es nicht kappt.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
xian ma700
Jahrelang war es still um die Entwicklung des neuen chinesischen Turbopropflugzeugs. Nun könnte ein Lebenszeichen von der Xian MA700 aufgetaucht sein. Doch es gibt etliche Fragezeichen.
Timo Nowack
Timo Nowack