Modell eines A320 von Adria Airways: Die Fluglinie zieht sich aus Ostwestfalen zurück.
Flughafen Paderborn

Streit um Geld löste Rückzug von Adria Airways aus

Die slowenische Fluggesellschaft schließt ihre Basis am Flughafen Paderborn/Lippstadt. Auslöser sind Differenzen zwischen Adria Airways und dem Airport.

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Am Flughafen Paderborn/Lippstadt war man hocherfreut. «Mit Zürich, Wien und London werden die drei europäischen Destinationen angeflogen, die in Umfragen von den Wirtschaftsunternehmen unserer Region am höchsten priorisiert werden», sagte Geschäftsführer Marc Cezanne vergangenen Juli. Damals gab er bekannt, dass Adria Airways an seinem Airport eine Basis eröffnet. Zudem bekomme man so auch Anschluss an alle Lufthansa-Drehkreuze.

Doch nach weniger als 100 Tagen zieht sich die slowenische Fluggesellschaft schon wieder aus Ostwestfalen zurück. Am 2. Februar führte sie die letzten Flüge ab Paderborn durch. Das liegt daran, dass Adria Airways sparen muss und ihr Streckennetz allgemein überprüft. Hinter dem überraschenden Totalabzug steht indes auch ein Streit mit dem Airport. «Wir und der Flughafen Paderborn konnten uns nicht weiter auf die Bedingungen für die Dienste einigen, unter denen der Flugbetrieb fortgesetzt wird», erklärt eine Sprecherin der Fluggesellschaft gegenüber aeroTELEGRAPH.

Risiko zwischen Flughafen und Fluglinie geteilt

Ein Sprecher des Airports bestätigt dies: «Es gab zwischen Adria Airways und dem Paderborn-Lippstadt Airport eine Risikoteilung für die erste Zeit des Flugbetriebes. Leider hat sich der erhoffte wirtschaftliche Erfolg nicht eingestellt, obwohl die Airline sehr zuverlässig geflogen ist. Daher wurde jetzt die Entscheidung getroffen, dieses Risiko von Seiten des Flughafens nicht weiter zu tragen.» Während die Strecke nach London von Beginn an schlecht lief, hieß es vor wenigen Wochen noch, die Flüge nach Wien und Zürich seien «vom Start weg sehr gut angenommen worden».

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