Absturz in Philadelphia

Stimmenrekorder des abgestürzten Learjet war wohl seit Jahren defekt

Eine Minute nach dem Start stürzte ein Learjet 55 in Philadelphia in einer belebten Gegend ab. Der Stimmenrekorder wird keinen Aufschluss darüber geben, was passiert ist.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Noch immer sind Spuren des Absturzes eines Learjet 55 zu sehen, der am 31. Januar in Philadephia in ein Wohngebiet buchstäblich vom Himmel gefallen war. Videos zeigen, wie das Flugzeug in einem enorm steilen Winkel in Richtung Boden raste und dann explodiert. Dabei hinterließ es einen Krater.

Der war ziemlich tief, wie ein erster Bericht der Ermittlungsbehörde National Transportation Safety Board NTSB zeigt. Der Stimmenrekorder aus dem Cockpit, von dem sich die Ermittlerinnen und Ermittler Erkenntnisse über die Unfallursache erhofft hatten, wurde in 2,4 Metern Tiefe gefunden. Doch als die Experten ihn auslesen wollten, kam eine ernüchternde Erkenntnis: Vom Unfall gibt es keine Aufzeichnungen.

Seit einigen Jahren keine Aufzeichnung

Nicht nur das: Offenbar hatte der Rekorder bereits seit «einigen Jahren» nichts mehr aufgezeichnet. Das ist sowohl in den USA als auch in Mexiko, wo das Flugzeug registriert war, nicht erlaubt. Nach mexikanischen Vorschriften müssen die Eigentümer die Stimm- und Flugdatenschreiber in die Wartungspläne für die Flugzeuge aufnehmen.

Die Regierungsbehörde, bei der die Flugzeuge registriert sind, ist dafür verantwortlich, diese Pläne zu überwachen und die Flugzeuge zu überprüfen, um die Einhaltung sicherzustellen. Der Learjet 55 mit der Registrierung XA-UCI gehörte der Airline Jet Rescue Air Ambulance. Einen Flugdatenschreiber scheint er nicht gehabt zu haben, das NTSB erwähnt nur den Stimmenrekorder.

Am Boden auch Verletzte und ein Toter

Das Flugzeug sollte eine 11-jährige Patientin nach einer Behandlung in den USA wieder nach Tijuana in Mexiko bringen. An Bord befanden sich neben dem Mädchen noch dessen Mutter und vier Crewmitglieder. Alle Insassen kamen ums Leben. Am Boden starb eine Person, 24 Menschen wurden verletzt, vier davon schwer.

Viel über den Unfallhergang ist noch nicht bekannt. Die Crew des Learjet reagierte nach dem Start nicht auf Ansprache der Lotsen. Nur eine Minute nach abheben stürzte der Jet ab. Hoffnung setzen die Ermittelnden jetzt in Bordinstrumente und -computer. Der 43-jährige Learjet erreichte nur eine Höhe von rund 500 Metern, bevor er abstürzte. Letzte Transponderdaten kurz vor dem Absturz zeigen eine Sinkrate von 11.000 Fuß (3350 Meter) pro Minute. Ein finaler Abschlussbericht des NTSB wird erst in 12 bis 24 Monaten erwartet.

Mehr zum Thema

XA-UCI: Stimmenrekorder des abgestürzten Learjets 55 im Boden gefunden

XA-UCI: Stimmenrekorder des abgestürzten Learjets 55 im Boden gefunden

Learjet 55 stürzt in Philadelphia in Wohngebiet

Learjet 55 stürzt in Philadelphia in Wohngebiet

American Airlines nahm im April eine Boeing 787 mit Motoren von General Electric entgegen.

American pausiert Madrid-Route wegen 787-Verzögerungen

Boeing 747-400: Die ältere Version des Jumbo-Jets hat sich vorerst gerettet.

Lufthansa-Jumbo steckt nach harter Landung in USA fest

Video

Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg